Solingen Bezirksbürgermeister sieht Burg im Aufwind

Solingen · Wilhelm Bramann wurde beim Neujahrsempfang der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid geehrt.

 Wilhelm Bramann (l.) wurde für seine Verdienste um den Stadtbezirk Burg/Höhscheid von Bezirksbürgermeister Axel Birkenbeul geehrt.

Wilhelm Bramann (l.) wurde für seine Verdienste um den Stadtbezirk Burg/Höhscheid von Bezirksbürgermeister Axel Birkenbeul geehrt.

Foto: Stephan Köhlen

Einen dezenten Tadel erteilte Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) zu Beginn seines Grußwortes seinem Parteifreund Axel Birkenbeul: "Eine zweistündige Veranstaltung als Stehempfang zu gestalten, ist eine sportliche Herausforderung", sagte er schmunzelnd und spielte dabei auf die sehr ausführliche Ansprache des Bezirksbürgermeisters an.

Der hatte beim traditionellen Neujahrsempfang der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid auf eine Vielzahl an wichtigen Themen des vergangenen Jahres zurückgeblickt und auch eine Vorausschau auf die nächsten zwölf Monate gewagt - wie zum Beispiel die Hochwasserschutzmaßnahme in Unterburg: Schon lange haben sich Anwohner und Durchreisende mit der Teilsperrung der Eschbachstraße und den langen Wartezeiten an der Baustellenampel abgefunden. Im September sollen nach langer Planungszeit endlich die Bauarbeiten an der maroden Ufermauer beginnen - mit erheblichen Auswirkungen auf den Straßenverkehr, der komplett über Müngsten und Westhausen umgeleitet wird. Die Verwaltung will die Anlieger im Februar über Details der Planungen informieren.

Die beiden Flüchtlingsunterkünfte des Bezirks sollen im Verlauf des Jahres geräumt werden: Bereits im Februar endet die entsprechende Nutzung der Jugendherberge in Oberburg, in der zur Zeit noch 40 Menschen wohnen. Die Notunterkunft im Schulgebäude an der Zweigstraße mit rund 200 Bewohnern wird ab März von der Awo verwaltet und bis zum Herbst aufgegeben. Dann stehen umfangreiche Bauarbeiten für den Betrieb des Gebäudes als Gesamtschule auf dem Programm.

Einiges zu tun ist weiterhin auch auf Schloss Burg: 15 Millionen Euro an Fördermitteln hat der Bund für die Sanierung bewilligt. Neun Millionen hoffen die Städte noch vom Land zu bekommen. "Das werden wir hinbekommen", gab sich Tim Kurzbach kämpferisch, und Axel Birkenbeul bekräftigte: "Es kommt wieder Leben nach Burg." Vertreter aus Politik und Verwaltung, von Polizei, Feuerwehr, Vereinen und auch das Prinzenpaar Arnd I. und Susanne I. gehörten zu den vielen Gästen in der Kemenate von Schloss Burg. Einer von ihnen durfte sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Wilhelm Bramann (88), langjähriger Rektor der Hauptschule an der Zweigstraße und späterer Gründer der AG Jüdischer Friedhof an der Alexander-Coppel-Gesamtschule, erhielt den alljährlich verliehenen Ehrenpreis für besondere Verdienste um den Stadtbezirk, dessen Bürger er seit über 40 Jahren ist.

(ied)
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