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Solingen BHC ist Zuschauermagnet in der Region

Solingen · Fans werden auch heute gegen Stuttgart bis zu 30 Kilometer anreisen. Planungen für Arena-Neubau gehen voran.

 Die Klingenhalle fasst nur 2800 Zuschauer und ist auf lange Sicht wie die Wuppertaler Uni-Halle (3000 Plätze) zu klein für die Erste Handball-Bundesliga. Eine neue Arena Bergisch Land für 6000 Fans soll die alten Spielstätten ersetzen.

Die Klingenhalle fasst nur 2800 Zuschauer und ist auf lange Sicht wie die Wuppertaler Uni-Halle (3000 Plätze) zu klein für die Erste Handball-Bundesliga. Eine neue Arena Bergisch Land für 6000 Fans soll die alten Spielstätten ersetzen.

Foto: mak

Heute Abend um 19 Uhr ist es endlich wieder soweit. In der Klingenhalle startet Handball-Erstligist Bergischer HC zur Aufholjagd in die Bundesliga-Rückrunde. Zu Gast beim aktuellen Tabellen-Schlusslicht wird dann das Team des Sechszehnten TVB Stuttgart sein. Wobei sich die "Löwen"-Fans sputen sollten. Denn gut 24 Stunden vor dem Anpfiff im Abstiegskrimi waren lediglich noch einige wenige Tickets zu haben.

"Wir rechnen erneut mit einem ausverkauften Haus", sagte gestern BHC-Beirat Jörg Föste, der darüber hinaus betonte, der im Jahr 2006 gegründete Solingen-Wuppertaler Fusionsverein strahle inzwischen weit über seine eigentliche Heimat hinaus. So reisten mittlerweile über 40 Prozent der Zuschauer aus einer Entfernung von bis zu 30 Kilometern zu den Heimspielen der Handballprofis um Trainer Sebastian Hinze an.

Ein Grund mehr für BHC-Macher Föste, die Planungen für eine moderne Arena Bergisch Land weiter voranzutreiben. Die neue Halle soll nach dem Willen des Clubs in einigen Jahren im Gewerbegebiet Piepersberg an der Grenze zu Wuppertal stehen, 6000 Sportfans Platz bieten und zudem auch andere Großveranstaltungen in die Region ziehen. Was wiederum zur Folge hat, dass Jörg Föste augenblicklich - abseits des Hallenparketts - alle Hände voll zu tun hat.

"Wir führen momentan Gespräche über Grundstücke", sagte der Handballmanager am Freitag, der die Verhandlungen als "konstruktiv" bezeichnete. Des Weiteren werden parallel dazu Gutachten erstellt, die Auskunft darüber geben sollen, inwieweit die Arena Bergisch Land später einmal die Umwelt beeinflusst und welche Lärmbelästigungen die Nachbarn der Halle vor allem auf Wuppertaler Gebiet zu erwarten haben.

In rund zwei Wochen wollen der Verein sowie die Stadt Solingen ein nächstes Mal im Rahmen einer Projektgruppe zusammenkommen, um die bislang vorliegenden Ergebnisse zu diskutieren. Mit endgültigen Resultaten sei aber erst im Verlauf des Frühjahrs zu rechnen, schränkte Jörg Föste ein - der zu diesem Zeitpunkt auch klarer sehen dürfte, wohin die sportliche Reise des BHC in der kommenden Saison geht.

Angesichts von fünf Punkten Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz hat der Bergische HC nach wie vor gute Chancen, die Klasse zu halten. Gleichwohl wird der Verein seine langfristig angelegten Planungen für die Arena Bergisch Land nicht von einem eher kurzfristigen sportlichen Auf und Ab abhängig machen.

"In Deutschland gibt es nur 18 Plätze in der Ersten Liga, obwohl 20 bis 22 Clubs die strukturellen Voraussetzungen für das Oberhaus mitbringen", erklärte BHC-Beirat Föste, der seinen Bergischen HC zu diesem Kreis dazu zählt. Und dementsprechend werde der Verein bei einem sportlichen Rückschlag auch immer wieder alles daran setzen, möglichst schnell den Weg zurück in die Belletage des Handballs zu finden, so Föste.

Zumal die Zweite Liga - in der Spitzengruppe - ebenfalls die Massen zieht. "Beispielsweise hat Stuttgart als unser Gegner vom Wochenende schon Zweitliga-Spiele vor 6000 Fans ausgetragen", sagte Jörg Föste gestern - der nichtsdestoweniger auf eine solche Erfahrung gern verzichten würde. Und dafür wäre wiederum ein Sieg heute in der Klingenhalle sehr hilfreich.

(or)
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