Solingen BIA investiert 18 Millionen Euro

Solingen · Der Automobilzulieferer BIA Kunststoff- und Galvanotechnik feierte Richtfest. Im Herbst dieses Jahres wird das neue Logistikzentrum eröffnet, im ersten Quartal 2018 ein Verwaltungsgebäude.

BIA Kunststoff- und Galvanotechnik, mit rund 1000 Beschäftigten einer der größten privaten Arbeitgeber in Solingen, baut derzeit am Firmenstandort im Industriegebiet Scheuren seine Lagerkapazitäten aus. Gestern wurde Richtfest gefeiert. Das Unternehmen optimiert damit seine Warenflüsse und sorgt auch für eine zukünftige Entspannung der Verkehrssituation an der Untengönrather Straße: "Die Anlieferung über diese Straße ist mitunter anstrengend auch für die Anwohner. Künftig erfolgt der Warenfluss über die Lotharstraße", sagt Vincent Domscheit, Sprecher des Unternehmens.

Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres wird das neue Logistikzentrum fertiggestellt sein. Ein neues Verwaltungsgebäude, das ebenfalls in Angriff genommen worden ist, soll im Rohbau in diesem Jahr stehen und im ersten Quartal 2018 bezogen werden. Sind die neuen Gebäude fertig beziehungsweise in Betrieb, entspannt sich auch etwas die Parkplatzsituation im Industriegebiet. "Unter dem Logistikzentrum entsteht eine Tiefgarage, hinter dem Neubau zudem Parkplätze", sagt Domscheit.

Der Automobilzulieferer BIA ist ein mittelständischer Familienbetrieb, der 1996 die Restgeschäfte der Firma Happich in Solingen übernommen und seitdem das Unternehmen von 60 bis heute über 1000 Mitarbeiter erfolgreich entwickelt hat.

An großen Galvanik-Straßen werden im Mehrschicht-Betrieb rund 400.000 Teile produziert - überwiegend chrom-blitzende Produkte, die später in Automobilen wie zum Beispiel Audi, Alfa Romeo, BMW, Opel, Rolls Royce, VW, Ford, Porsche, Renault, Skoda oder Bentley, Jaguar und Mercedes zu finden sind.

Im September 2016 starteten die Neubauarbeiten. Erst im vergangenen Sommer war die finale Entscheidung dafür gefallen. "Unsere Kapazitätsengpässe bei der Lagerfläche sowie die schwierige verkehrstechnische Situation beim Be- und Entladen der Lkw haben diesen Schritt erforderlich gemacht", erklärt Geschäftsführer Jörg Püttbach. Er hofft, dass das Industriegebiet Scheuren in Zukunft an die Viehbachtalstraße abgebunden wird: "Dies würde eine zusätzliche Entlastung der Beethoven- und Merscheider Straße vom Schwerlastverkehr bedeuten."

Insgesamt investiert BIA 18 Millionen Euro. In dieser Summe enthalten sind die beiden jetzigen Baumaßnahmen sowie die neue Halle Spritzguss (fertiggestellt) und das neue Gestelllager, das gerade eingerichtet wird. Das neue vollautomatische Paletten- und Kistenlager von BIA wird über einen Skyway mit der Fertigung verbunden und auf rund 7000 Quadratmeter Platz für rund 4000 Paletten sowie knapp 3000 Kleinladungsträger (Kisten) bieten. Nicht nur die externe Logistik, auch der interne Warenfluss wird dadurch komplett neu organisiert.

"Durch die Erweiterung und Neustrukturierung unseres Standorts können wir langfristig adäquat und flexibel auf die hohen Anforderungen des Automobilmarkts reagieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland untermauern", betont BIA-Chef Jörg Püttbach.

(uwv)
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