Solingen BIA prüft das Angebot der IG Metall

Solingen · Das Sondierungsgespräch zwischen der Geschäftsleitung der BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG und Vertretern der IG Metall fand gestern in konstruktiver Atmosphäre statt, teilt das Unternehmen mit. Die IG Metall bekräftigte ihre Forderungen, Tarifverhandlungen aufnehmen zu wollen. BIA legte den Vertretern im Rahmen der Sondierung dar, wie stark abhängig die äußerst lohnintensive Produktion in Solingen von den Lohnkosten ist und forderte von der IG Metall aufzuzeigen, wie der Produktionsstandort Solingen bei den im Raum stehenden Tariflöhnen gesichert werden kann. "Nur wenn Sie uns ein Szenario bieten, bei dem wir langfristig wettbewerbsfähig bleiben können, machen Tarifverhandlungen Sinn", erklärte Geschäftsführer Andreas Fiedler die Situation.

Am vergangenen Donnerstag gab es bei BIA schon eine Mitarbeiterversammlung, auf der die Geschäftsführung erklärt hat, warum zu hohe Lohnkosten am Ende die Fertigung in Solingen unrentabel machen. Scheitern die Gespräche mit der IG Metall, ist BIA bereit, in direkter Absprache mit den Mitarbeitern nachhaltige Lösungen zu suchen. Bei der gestrigen Sondierung hat die IG Metall aufgezeigt, wie sich die Löhne und Gehälter bei BIA bei einem Haustarifvertrag entwickeln könnten. Die BIA Geschäftsführung muss nun die Auswirkungen dieser Entgeltentwicklungen berechnen. Erst danach kann entschieden werden, ob man auf dieser Basis in die Tarifverhandlungen einsteigen will. Dies soll, so das Unternehmen, bis Ende nächster Woche geschehen.

"Die IG Metall muss jetzt zeigen, dass sie nicht nur daran interessiert ist, BIA in die Tarifabhängigkeit zu bringen, sondern auch daran, dass BIA in Solingen als großer Arbeitgeber erhalten bleibt", erklärte Geschäftsführer Fiedler.

(red)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort