Solingen Blumenhaus - Friedhofsgärtnerei Martitz wächst

Solingen · Am Samstag ist es soweit: Nach acht Monaten Bauzeit weiht "Blumenhaus & Friedhofsgärtnerei Martitz" auf der Wissmannstraße in Merscheid seinen Anbau ein.

Wo zuvor dem Verkaufsraum ein Wintergarten vorgelagert war, sind nun auf zwei Etagen rund 30 Quadratmeter neue Verkaufsfläche entstanden. Die Besucher haben morgen bei einem Herbstfest ab 10 Uhr die Möglichkeit, die neuen Räume zu besichtigen.

Der Anbau war nötig, weil Manuel und Vivien Martitz das Angebot um ein neues Segment erweitern wollten: Dekoration, Kleinmöbel und Accessoires sind ab sofort bei Martitz erhältlich. "Die Nachfrage nach solchen Artikeln war groß", berichtet Vivien Martitz. Während im Untergeschoss des Anbaus der großzügige Eingangsbereich den Besucher empfängt, ist das Obergeschoss dem neuen Sortiment vorbehalten. Die "Vintage"-Möbel, auf denen die Ware präsentiert wird, hat das Ehepaar Martitz selbst gestaltet.

Die Artikel selbst gibt es in Deutschland sonst nicht zu kaufen, sie werden aus dem Ausland bezogen. "Die Sachen sind individuell", betont Vivien Martitz. "Es gibt überall Wohnaccessoires zu kaufen, aber die sind oft überteuert. Wir versuchen so günstig wie möglich einzukaufen - aber mit Niveau. Die Kunden können hier ab und zu ein Schnäppchen machen", erklärt Vivien Martitz. Den Anbau gestaltete das Solinger Architekturbüro Wiedmann sachlich aus Glas, Stahl und Beton. "Wir möchten nicht, dass der Raum von den Sachen ablenkt", betont Vivien Martitz. "Die Leute sollen auf die Blumen gucken und nicht auf die Wände", ergänzt Manuel Martitz. Gleichzeitig wurde der Altbau des Geschäfts saniert. "Die Sanierung des Altbaus hat das meiste Geld gekostet", so Manuel Martitz. Seitens der Stadt waren die Sanitäranlagen zu trennen und Auflagen für den Brandschutz zu erfüllen. Zudem wurde die Heizungsanlage ausgetauscht und der Zuschnitt der Räume geändert. Auch das Außengelände wurde umgestaltet.

Mit dem Beginn der Bauarbeiten im Februar fiel auch die Aufgabe des Filialgeschäfts "La Fleur" an der Erholungstraße zusammen, das seit 2002 bestand. Ausschlaggebend war, dass dort in der Nähe keine Parkplätze vorhanden waren und auch nicht eingerichtet werden konnten. "Wenn Kunden zweimal ein Knöllchen kriegen, kommen sie nicht mehr", berichtet Manuel Martitz. Deshalb habe man sich zu diesem Schritt entschieden. Mit der Konzentration auf den Standort Wissmannstraße kehrt das Unternehmen gewissermaßen zu den Wurzeln zurück. Hier gründeten die Großeltern von Manuel Martitz, der das Unternehmen seit 2009 in dritter Generation führt, vor rund 70 Jahren das Geschäft im Untergeschoss des Einfamilienhauses. Heute beschäftigt "Blumenhaus & Friedhofsgärtnerei Martitz" zwölf Mitarbeiter, fünf davon in der Friedhofsgärtnerei, sieben in der Floristik. Benjamin Dresen

(bjd)
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