Solingen Boardinghouse feiert Richtfest

Solingen · Der Neubau in der Gräfrather Altstadt soll im Herbst eröffnen.

Keine vier Monate hat es bis zum Richtfest gedauert: Im Januar erst wurden die Anbauten der denkmalgeschützten Bäckerei abgerissen. Jetzt feierte das Boardinghouse in der Gräfrather Freiheit 36 bereits sein Richtfest. "Einen schönen Bau habt ihr gemacht", lobte Helmut Wilzbach, Projektleiter im Auftrag der Silag Handels AG, die anwesenden Handwerker.

In der Gräfrather Altstadt entsteht zurzeit in Sichtweite zum Marktplatz ein dreigeschossiger Neubau mit sechs Appartements und 220 Quadratmetern Wohnfläche. Die Größe der Wohneinheiten liegt zwischen 35 und 55 Quadratmetern. Hinter dem Haus entstehen - in Gräfrath besonders wichtig - fünf eigene Parkplätze. 1,2 Millionen investiert die Silag Handels AG in den Neubau, der im Herbst bezugsfertig sein soll.

Die neuen Wohnungen vermietet das Hotel Gräfrather Hof nach dem Prinzip "Wohnen auf Zeit". Das heißt: Berufstätige, die für einige Monate zum Arbeiten in Solingen sind, können sich hier einmieten. "In der Industrie gibt es viele Mitarbeiter, die für drei Monate hier sind und für die ein Hotel zu teuer ist", weiß Helmut Wilzbach. Eine kleine Küche in jedem Appartement ermöglicht die Selbstversorgung. Die Wohnungen könnten aber ebenso für einige Tage als Ferienwohnungen gemietet werden, so Wilzbach.

"Es wird als modernes Gebäude zu erkennen sein", verrät Architekt Christof Gemeiner zur Optik. Mit grauer Putzfassade, Schiefer und Schlagladen orientiert sich der Neubau an den umliegenden Altbauten. "Aber historisierend bauen zu wollen wäre falsch und nicht im Sinne des Denkmalschutzes", erklärt der Architekt. Auch der Dachstuhl des tiefen Gebäudes ist mit sechs Giebeln "ortstypisch" gehalten.

Die Bauarbeiten beschränken sich aber nicht auf den Neubau. Direkt nebenan wird parallel für eine weitere Million Euro die denkmalgeschützte Bäckerei saniert. Hier entstehen bis Ende dieses Jahres zwei weitere Wohnungen zur Vermietung.

Besondere Herausforderung bei den Bauarbeiten waren die beengten Platzverhältnisse im Gräfrather Ortskern. So war es nicht möglich, einen Baukran aufzustellen.

(bjd)
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