Solingen Böth will DRK fit für die Zukunft machen

Solingen · Der neue Kreisgeschäftsführer stellt sich am Freitag den 4500 Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes vor.

 Dr. Thorsten Böth ist seit Oktober neuer Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Solingen.

Dr. Thorsten Böth ist seit Oktober neuer Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Solingen.

Foto: Köhlen

Wirtschaftlichkeit ist für Dr. Thorsten Böth wichtig. Von daher will sich der neue Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Solingen die einzelnen Geschäftsbereiche nach und nach ansehen, ob sie dieses Kriterium auch erfüllen. Gleichzeitig sieht der 44-jährige Ökonom auf der anderen Seite aber stets die soziale Zielsetzung, die das DRK hat - und auf die trotz aller Wirtschaftlichkeit ebenso ein Hauptaugenmerk liegt. "Unser Ziel ist es 2017, das DRK Solingen fit zu machen, damit es zukunftsfähig ist", sagt Thorsten Böth. Er hat am 1. Oktober die Geschäftsführung des klingenstädtischen Roten Kreuzes übernommen. Notwendig war die Neubesetzung, weil der bisherige Chef Jan Welzel im Februar dieses Jahres zum Dezernenten für Bürgerservice, Recht, Ordnung und Soziales vom Stadtrat gewählt worden war. "Fünf Bewerber kamen in die engere Wahl. Die Bewerbung von Dr. Thorsten Böth hat uns überzeugt", sagt Arne Moritz. Der CDU-Landtagsabgeordnete ist Kreisvorsitzender des Solinger DRK. Um die Geschäftsführung des DRK Solingen kümmerte sich seit dem Weggang von Welzel und der Neubesetzung der Stelle Stefan Nippes. Er ist stellvertretender Geschäftsführer und auch Leiter der operativen Dienste und Leiter des Rettungsdienstes.

Thorsten Böth hat zuletzt drei Jahre in der NRW- Staatskanzlei gearbeitet, um hier die Landesgesellschaft Expo Fortschrittsmotor Klimaschutz GmbH aufzubauen. "Ich habe eine neue Herausforderung gesucht", sagt der Parteilose, der verschiedentlich bereits Management-Positionen bekleidete und auch weiter Vorlesungen als Dozent an der Bergischen Universität wahrnimmt. "An wenigen Samstagen im Semester", sagt Böth mit Blick auf BWL-Vorlesungen. Und dem auch die Welt des Ehren- und Hauptamtes ist ihm nicht fremd: Seinen Zivildienst leistete Böth einst beim DRK in Baden-Württemberg.

Senioren (beispielsweise Hausnotruf), Gesundheit (Blutspende), Familie und Jugend (Kindertagesstätten), Erste Hilfe und Rettung (Sanitätsausbildung), ehrenamtliche Gemeinschaften wie unter anderem Suchdienst, Wasserwacht oder Betreuungsdienst - das DRK Solingen ist in vielfältigen Bereichen unterwegs. 148 hauptamtliche Mitarbeiter und rund 300 ehrenamtliche Beschäftigte engagieren sich in dem Verein, der 4500 Mitglieder zählt.

Kommenden Freitag, bei der Mitgliederversammlung des DRK, wird sich der neue Geschäftsführer ebenfalls vorstellen. "Über die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände in Solingen lassen sich Synergien und auch Kooperationen gestalten", sagt Böth, dessen Ziel es aber auch ist, das DRK stark zu machen, indem Prozesse optimiert werden. Einen starken Eindruck hinterließ das Solinger DRK jedenfalls als Betreiber des Henry-Dunant-Dorfes seit November 2015. Binnen kurzer Zeit wurde eine Erstaufnahme-Einrichtung des Landes für Flüchtlinge aufgebaut und betrieben. Dafür gab es unter anderem Lob von der Bezirksregierung. Das Dorf kann 600 Flüchtlinge aufnehmen und soll zumindest noch bis Oktober 2017 aufbleiben, sagt Stefan Nippes. Zurzeit sind 54 Personen dort untergebracht. Thorsten Böth ergänzt: "Hier haben sich auch viele unserer Ehrenamtlichen engagiert".

(uwv)
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