Radevormwald Anwohner fordert Tempo 30 an Hohenfuhrstraße

Radevormwald · Mit der abendlichen Ruhe war es für einen Anwohner der Hohenfuhrstraße am Donnerstag vor einer Woche schnell vorbei.

 Im westlichen Teil der Hohenfuhrstraße wird, so der Vorwurf, häufig zu schnell gefahren. Ab Carl-Diem-Straße gilt Tempo 30 seit dem Umbau.

Im westlichen Teil der Hohenfuhrstraße wird, so der Vorwurf, häufig zu schnell gefahren. Ab Carl-Diem-Straße gilt Tempo 30 seit dem Umbau.

Foto: Flora Treiber

Kurz vor 20.30 Uhr kam es im Bereich zwischen der Kottenstraße und der Telegrafenstraße auf Höhe der Lutherischen Kirche zu einem schweren Unfall, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde. "Dieser Unfall ist nach meiner Meinung eindeutig auf zu hohes Tempo zurückzuführen", berichtet der Leser am Bürgermonitor der Bergischen Morgenpost. Der Autofahrer müsse seiner Ansicht nach aus Richtung Rathaus kommend durch die Senke hinter dem Kino gefahren sein.

"Dort hat er dann wohl richtig Gas gegeben, sein Wagen ist ausgeschert, ist dann rückwärts gegen die Mauer an der Kirche geprallt und hat auch noch unsere Mülltonne mitgerissen", berichtet der Anwohner. Es sei großes Glück gewesen, dass sich zu diesem Zeitpunkt kein Fußgänger auf dem Gehweg befunden oder es Gegenverkehr gegeben habe. "Dann wäre der Unfall verheerend ausgegangen", vermutet der Anwohner.

Ihm sei aufgefallen, dass an dieser Stelle mitten in der Stadt schon mal öfters viel zu schnell gefahren wird. Mindestens dreimal in den vergangenen gut zwei Jahren habe es dort Unfälle gegeben. Gerade in den Abendstunden seien dort immer wieder Raser unterwegs. Anträge an die Stadt, dort Tempo 30 einzuführen, seien jedes Mal abgeschmettert worden. "Dabei haben wir in diesem Bereich der Hohenfuhrstraße mit Rathaus, Kino, "life-ness" und Heimatmuseum immer wieder ein hohes Publikumsaufkommen, am Wochenende auch viele Kinder, die auf dem Bürgersteig vor dem Kino warten", sagt der Leser und fordert die Politik auf, sich des Themas wieder anzunehmen und über eine Temporeduzierung von derzeit 50 auf Tempo 30 nachzudenken. Polizeipressesprecher Michael Tietze teilte auf Anfrage unserer Redaktion mit, dass der Unfall um 20.27 Uhr gemeldet worden sei. Es habe sich um einen Verkehrsunfall ohne Verletzte gehandelt. Seine Kollegen hätten ein Verwarnungsgeld erhoben, teilte er mit.

Beim Ordnungsamt der Stadt ist der Unfallbereich an der Hohenfuhrstraße nicht als Unfallschwerpunkt bekannt. "Es ist tatsächlich wie auf allen stärker frequentierten Strecken: Wenn es abends oder am Wochenende ruhiger wird, hat man leider Idioten, die die Straße nutzen, um aufs Gaspedal zu drücken", sagt Ordnungsamtsleiter Jochen Knorz. In der Nordstadt gebe es dieses Problem sogar trotz dort vorhandener Bodenwellen. Aussichten auf Tempo 30 kann er dem BM-Leser zwar nicht machen, aber immerhin werde die gesamte Hohenfuhrstraße im Zuge des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt auch mit Blick auf die Verkehrssituation in nächster Zeit noch einmal unter die Lupe genommen.

"Dort wird die Situation aufgenommen und über die künftige Gestaltung gesprochen", sagt Knorz. Verkehrsregelnde Maßnahmen ohne konkrete Zahlen und nur aufgrund eines Unfalls halte er zum jetzigen Zeitpunkt aber für unverhältnismäßig.

(RP)
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