Solingen Burg im Blick beim Entwicklungskonzept

Solingen · Der Stand der Entwicklungen im Schloss, aber auch im Rest des Stadtteils Burg standen im Mittelpunkt einer Infoveranstaltung.

 "Schloss Burg Leben und Erleben - Perspektiven für das Schloss und den Stadtteil" hieß der Diskussionsabend, zu dem die CDU-Ratsfraktion eingeladen hatte. Teil des Zukunftskonzeptes ist eine Lichtinstallation der Burg.

"Schloss Burg Leben und Erleben - Perspektiven für das Schloss und den Stadtteil" hieß der Diskussionsabend, zu dem die CDU-Ratsfraktion eingeladen hatte. Teil des Zukunftskonzeptes ist eine Lichtinstallation der Burg.

Foto: Köhlen (Archiv)

Es war ein Rundumschlag der Burger Themen: Der Zustand des Schlosses wurde an diesem Abend im Rittersaal bei der Informationsveranstaltung "Schloss Burg Leben und Erleben - Perspektiven für das Schloss und den Stadtteil" der CDU-Ratsfraktion ebenso besprochen wie Parkmöglichkeiten im Stadtteil, die Verkehrssituation an der Eschbachstraße und der Hochwasserschutz, das Stadtteilentwicklungskonzept sowie der Umgang mit den verfallenden Häusern in Ober- und Unterburg. Dabei sollte es vor rund 100 Gästen viel weniger um große Neuigkeiten gehen, als um den aktuellen Stand in der Entwicklung des Stadtteils in ganz verschiedenen Belangen.

"Es geht darum, nach den Stadtteilkonferenzen im vergangenen Jahr, der ersten richtigen Bürgerbeteiligung in Burg, einmal nachzufragen, wie weit die Dinge denn nun sind", machte Carsten Voigt, Bürgermeister und Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Burg, deutlich.

Und da gab es für den Bereich des Schlosses zunächst einmal viel gutes zu sagen, wenn auch etliche Herausforderungen bleiben: ein Gesamtfinanzierungsvolumen für Sanierung und Inwertsetzung von 30 bis 35 Millionen Euro, die speziellen Anforderungen, die die Zusammenarbeit der Eigentümer, der drei Bergischen Städte, mitbringt; die Anforderungen, die aus dem Ziel der Zukunftsfähigkeit des alten Gemäuers resultieren.

Und doch: "Mit dem Ziel 2-Projekt, das bis diesen Sommer umgesetzt wird, ist sichtbar etwas passiert und erstmals richtig Geld auf Schloss Burg angekommen." Rund 1,2 Millionen Euro wurden unter anderem in bauliche Maßnahmen, Eventmanagement oder Marketing investiert. Und die nächsten Fördermittel sind bereits bewilligt: 3,3 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) sollen nach Burg fließen, bewilligt wurde außerdem vor wenigen Tagen die Mitfinanzierung der Ausschreibung eines Museums-Grobkonzepts durch den Landschaftsverband Rheinland.

"So erreichen wir Schritt für Schritt die Ziele Sanierung und Zukunftsfähigkeit", zeigte sich der Oberbürgermeister Norbert Feith optimistisch. Die Entwicklung habe sich weiter stabilisiert, betonte auch Klaus-Dieter Schulz, Vorsitzender des Schlossbauvereins. "Im Jahr 2010 standen wir kurz vor der Insolvenz. Durch Umstrukturierungen und verschiedene Maßnahmen haben wir mittlerweile jedoch wirtschaftliche Stabilität erreicht." Auch im Rest des Stadtteils soll und wird sich etwas tun: Derzeit, so Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, werde das auch aus den beiden Stadtteilkonferenzen im vergangenen Jahr hervor gegangene Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) überarbeitet. Die Umsetzung stehe jedoch unter dem Vorbehalt der politischen Zustimmung und der Finanzierbarkeit. "Die Entscheidung über die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm des Landes NRW fällt im Sommer 2015."

(mxh)
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