Was Nebenan Passiert Aus Dem Bezirk Burg/Höhscheid Burger beklagen Parkplatznot

Solingen · An Ideen für mehr Parkraum im Dunstkreis von Schloss Burg mangelt es nicht, wie Seilbahn-Betreiber Hans Irlenbusch als Gast der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid ausführte. Die Umsetzung scheitert jedoch - wie so oft - am Geld.

 Rund um Schloss Burg ist die Parkplatznot große.

Rund um Schloss Burg ist die Parkplatznot große.

Foto: Udo Teifel (Archiv)

Eigentlich könnten sich die Mitglieder des Schlossbauvereins die Hände reiben angesichts vieler erfolgreicher Kulturveranstaltungen in der jüngeren Vergangenheit und den Fördermitteln zur Sanierung und Aufwertung der restaurierten Burganlage - wäre da nicht ein zusätzliches Problem: Gerade bei gut besuchten Märkten, Festen oder Konzerten reichen die vorhandenen Parkflächen oft bei weitem nicht aus.

Der gebührenpflichtige, abschüssige Parkplatz neben dem Baudenkmal sei regelmäßig ausgebucht, sagte Hans Irlenbusch, Betreiber der Burger Seilbahn. Gemeinsam mit seinem Sohn Stefan hatte er Vorschläge für Politik und Verwaltung zusammengestellt, wie man dem Parkplatzmangel begegnen könnte.

In ihrer jüngsten Sitzung befasste sich die Bezirksvertretung Burg/Höhscheid im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr mit den Ideen - und musste den als Gast dazugekommenen Irlenbusch mit leeren Händen wieder nach Hause gehen lassen. Denn die Finanzlage lässt eine Umsetzung der Vorstöße derzeit nicht zu. Zwar gehöre auch die von vielen Burger Bürgern seit langem geforderte Verbesserung der Parkplatzsituation zum integrierten Stadtteilentwicklungskonzept, betonte Sonja Häcker vom Stadtdienst Mobilität und generelle Planung. Eine Bewilligung für entsprechende Pläne gebe es jedoch noch nicht.

Die Möglichkeiten, die Hans Irlenbusch aufzeigte, sind indes vielfältig: So schlug er vor, die Wiese neben der Turnhalle an der Hasencleverstraße in Unterburg, unweit der Seilbahn, zu nutzen - schließlich sei das Gelände in städtischem Besitz und im Bebauungsplan sogar als Parkfläche ausgewiesen. Außerdem könne man auf einer durch Steine abgegrenzten Wiese neben dem Sportplatz in Oberburg und in einem abgesperrten Gebiet hinter dem Feuerwehrgelände an der Straße In der Planke neuen Parkraum gewinnen. Ein weiterer Vorschlag zielte darauf ab, an der Ruine des abgebrannten Swingerclubs "Beverly" ein Vorkaufsrecht für die Stadt zu erreichen. "Die Möglichkeiten, neue Parkplätze zu schaffen, sind bekannt", betonte Irlenbusch. "Dass es letztlich keine Ergebnisse in der Sitzung der Bezirksvertretung gab, war einfach enttäuschend." Immerhin regte der ehemalige Bezirksbürgermeister Paul Westeppe (CDU) an, den ehemaligen Betriebsparkplatz der Kugelfabrik Schulte & Co. in Unterburg umzufunktionieren. "Der ist allerdings weit weg, und dann müsste man als Gast immer noch auf den Bus warten", sagte Hans Irlenbusch.

Um Beschlüsse ging es beim Tagesordnungspunkt ohnehin nicht. So bleiben derzeit nur kurzfristige Lösungen: Der Schlossbauverein hat den von der Stadt an den Verein Segway Polo Bergisches Land verpachteten Oberburger Sportplatz als Parkfläche angemietet. Den können die Gäste auch beim Kinderfest auf Schloss Burg heute und morgen von 10 bis 18 Uhr nutzen.

(ied)
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