Solingen Chor Unisono bezaubert die Sinne

Solingen · Mit vier ausverkauften Konzerten in der Ketzberger Kirche begeisterte der Gospel-Chor erneut seine Anhänger.

Gleich vier ausverkaufte Konzerte in der evangelischen Kirche Ketzberg an den letzten beiden Wochenenden, das muss dem dortigen Gospelchor erst mal jemand nachmachen. Aber eigentlich ist das schon Standard in Ketzberg, denn die Konzerte von Unisono beeindrucken immer durch eine imponierende Opulenz in Gesang, Musik und professioneller technischer Ausstattung. Zu Beginn wurden alle 45 Chormitglieder per Videoprojektion vorgestellt, dazu auch die fünfköpfige Band, die im Verlauf des Konzerts für mitreißenden Rhythmus sorgte. Es spielten Knut Kornatz, Gitarre, Erich Leininger, Saxofon, Kalle Kappner, E-Piano, Ralf Schusdziarra, Bass und Philip Pasquay am Schlagzeug.

In der diesjährigen Konzertserie lud Unisono das Publikum zu einer musikalischen Reise im Dampfzug ein. Fahrkartenkontrolleure gingen durch die Menge und teilten mit: "Sie sind heute unsere Fahrgäste im Gospeltrain." Der habe die vier Abteilungen Alt, Sopran, Bass sowie Tenor - und Jesus als Lokführer. Und die Lok stand gleich schon gehörig unter Dampf, bereits der Auftakt mit dem Song "Moving all up" mit einem Solo von Manuela Küll brachte das Publikum in Bewegung. Alle Musikstile wie Pop, Swing, Jazz und Klassik wurden interpretiert, und jeder Gospelsong war ein beeindruckendes Bekennerlied des Glaubens.

Aber es durfte auch mal leise sein in der Kirche, der bewegende Auftritt von Franziska Simiot mit dem Lied "Happy" löste Begeisterung aus. Die junge Sängerin ist schon seit 15 Jahren Mitglied im Ketzberger Chor. Jede Sängerin und jeder Sänger von Unisono lässt das Publikum spüren, wie aufmerksam sie bei der Sache sind, und wie viel Freunde ihnen das Singen macht. Das liegt vor allem an der inspirierenden Arbeit der Chorleiterin Elisabeth Szakács. Sie leitet verschiedene Chorgruppen in der Ketzberger Gemeinde und hat ihren Gospelchor durch viel Einfühlungsvermögen und mit Motivation und Dynamik zu einem der führenden Gospelchöre der Klingenstadt gemacht. Durch ihre Arbeit wurde fast jedes Chormitglied zum Solisten ausgebildet, immer wieder traten im Konzert neue Interpreten hervor und erfreuten mit ihrem Sologesang. Für die passende Stimmung sorgten die perfekte Lichtregie, Kerzen und etwas künstlicher Nebel. Weitere farbige Akzente brachte der einheitlich schwarz gekleidete Chor mit seinen bunten Schals ein. Viele Kartenwünsche mussten negativ beschieden werden, aber im nächsten Jahr gibt es bestimmt wieder vier Konzerte und ganz sicher zwischendurch auch den einen oder anderen Auftritt.

(wgu)
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