Fotos Chronologie: Fremdenfeindliche Anschläge in Deutschland
Solingen, Mai 1993:
Vor 20 Jahren sorgte der Brandanschlag auf das Haus der türkischen Großfamilie Genç in Solingen, bei dem fünf junge Frauen und Mädchen starben, weltweit für Empörung. Er war Höhepunkt einer Kette rechtsextremistischer Anschläge in Deutschland. Andere Fälle aus den frühen 90er Jahren:
Mölln, November 1992:
Ein Brandanschlag setzt ein von Türken bewohntes Haus in der schleswig-holsteinischen Stadt in Flammen. Drei türkische Frauen sterben. Einer der beiden Brandstifter muss wegen dreifachen Mordes lebenslänglich in Haft, sein jugendlicher Komplize erhält eine Haftstrafe von zehn Jahren.
Es waren die ersten Todesopfer durch neonazistische Gewalt im wiedervereinigten Deutschland. Eine Gedenktafel hängt am Bahide-Arslan-Haus.
Rostock-Lichtenhagen, August 1992:
Unter dem Beifall von Schaulustigen greifen rund 400 Jugendliche in Rostock-Lichtenhagen ein Asylbewerberheim an und stecken es in Brand. Wie durch ein Wunder können sich alle Menschen im Haus retten. Wegen Körperverletzung und Landfriedensbruchs werden in mehr als 40 Prozessen Bewährungs- und Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren verhängt. Nur drei der Angreifer müssen aber ins Gefängnis.
Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992: Ein Ort der Gewalt
Hünxe, Oktober 1991:
Am Jahrestag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, zünden drei Skinheads in der Gemeinde mit einem Molotow-Cocktail ein Asylbewerberheim an. Zwei libanesische Mädchen erleiden schwerste Brandverletzungen. Die 18 und 19 Jahre alten Täter werden zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.
Hoyerswerda, September 1991:
In der sächsischen Stadt attackieren Randalierer eine Asylunterkunft mit Molotow-Cocktails und Stahlkugeln. Auch die Polizei wird angegriffen. 32 Menschen werden verletzt, 83 festgenommen, drei inhaftiert. Wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Volksverhetzung erhalten mehrere Rechtsextremisten Strafen zwischen 15 und 18 Monaten.