Solingen Dankesfest: "Aller guten Dinge sind drei"

Solingen · Im Juli wird es ein Jahr, dass Priester Dr. Gerald Ohaeri sein Sabbatjahr im Seelsorgebereich Solingen-Süd verbringt. Und er fühlt sich hier sehr wohl. "Ich komme gut mit den Leuten aus", betont er.

 Dr. Gerald Ohaeri kam 1985 nach Deutschland. Am Wochenende feiert er in Solingen sein Priesterjubiläum.

Dr. Gerald Ohaeri kam 1985 nach Deutschland. Am Wochenende feiert er in Solingen sein Priesterjubiläum.

Foto: mak (Archiv)

"Aller guten Dinge sind drei", meint er schmunzelnd. Denn Gerald Ohaeri darf gleichfalls sein 35-jähriges Priesterjubiläum feiern. Seine Priesterausbildung absolvierte Gerald Ohaeri im Bigard Memorial Seminary in Enugu im Südosten Nigerias. Am 14. Februar 1982 wurde er vom Heiligen Vater Papst Johannes Paul II. in Kaduna im Norden Nigerias zum Priester geweiht. Als Mitglied der "Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist" arbeitete er drei Jahre lang als Provinzsekretär des Ordens. Die "Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist unter dem Schutz des Unbefleckten Herzens Mariens", auch kurz "Spiritaner" genannt, geht auf das "Seminar vom Heiligen Geist" zurück, einem Männerorden, der 1703 gegründet wurde und sich vor allem der Seelsorge unter den Pflanzern und Sklaven der französischen Kolonien widmete. Seit 1848 gilt der Orden als Missionsgesellschaft und ist weltweit tätig.

Nach Deutschland kam Gerald Ohaeri 1985 zum ersten Mal. Zuerst lernte er in einem sechsmonatigen Sprachkurs die neue Sprache. Ab 1989 wurde er freigestellt und studierte dann in Köln. Schließlich konnte er sein Studium mit einem Magister in Philosophie, Politikwissenschaft und Anglistik abschließen und promovierte in Philosophie bei Prof. Dr. Lothar Eley. Im Dezember 2001 kehrte er nach Nigeria zurück, wo er als Dozent im ordenseigenen Priesterseminar lehrte. "Dass ich 35 Jahre lang Priester sein kann, dass ich gesund bin und dass mir die ganze Zeit nichts passiert ist, dafür bin ich sehr dankbar", sagt Dr. Gerald Ohaeri. Dazu kommt, dass er sich sehr freut, dass die acht Priester, die damals mit ihm gemeinsam die Priesterweihe empfingen, auch alle noch wohlauf sind. "Das ist nach 35 Jahren nicht selbstverständlich."

Der dritte Grund für das Fest ist, dass Pater Gerald am Montag seinen 66. Geburtstag feiert. "Ich möchte diese drei Anlässe kombinieren", meint er, "das sind für mich drei Gründe, Gott dankbar zu sein." Geboren wurde er 1951 in Ikenanzizi, einem Dorf im Bundesland Imo in Nigeria. "Mein Vater hat auf einer staatlichen Plantage gearbeitet und meine Mutter war Hausfrau und hat kleinere Tätigkeiten verrichtet", erzählt er. Mit zwei Schwestern und zwei Brüdern war er der fünfte im Bunde.

Auch, wenn er sich in Solingen sehr wohl fühlt, so pflegt er noch immer regen Kontakt zu seiner Familie und in seine Heimat. So werden zu seinem Dankesfest auch viele Menschen aus Nigeria und Afrika kommen. Die Messe beginnt um 11 Uhr in der katholischen Kirche St. Suitbertus-Weeg. Anschließend gibt es einen Empfang im Gemeindehaus. "Es wird nigerianisch gegessen", verspricht Gerald Ohaeri, der sich über jeden freut, der mit ihm feiern möchte, wie er betont: "Es sind alle eingeladen, die kommen möchten." Wie lange er noch in Solingen bleiben wird, das möchte Dr. Gerald Ohaeri lieber offenlassen.

(sue)
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