Solingen Das Integrationszentrum zieht Ende des Jahres um
Solingen · Ende des Jahres wird das Integrationszentrum der Stadt Solingen vom Rathaus an der Merianstraße zur Friedrichstraße 46 in der Innenstadt umziehen. Aufgabe des Stadtdienstes unter der Leitung der Integrationsbeauftragten Anne Wehkamp ist es, den Zusammenhalt der kulturell vielfältigen Solinger Stadtgesellschaft zu stärken, unter anderem durch Deutschkurse, Beratung und Förderung sowie Anti-Rassismusarbeit.
Durch den Umzug kann sich das Integrationszentrum mit seinen 15 Mitarbeiterinnen flächenmäßig verbessern. An der Friedrichstraße stehen auf zwei Etagen 15 Räume mit insgesamt rund 400 Quadratmetern zur Verfügung, im Rathaus waren es zwei Räume und rund 100 Quadratmeter weniger. Ein weiterer Vorteil ist die räumliche Nähe zum Willkommenscenter der Stadt an der Kölner Straße 47.
Dort sitzen Ansprechpersonen des Sozialamtes, des Jobcenters, des Ausländerbüros und der Agentur für Arbeit. "Das Integrationszentrum wird künftig deutlich mehr Raum für Schulungen, Veranstaltungen und Sitzungen haben. Neue Projekte können dort gut gestartet werden", sagt die Beigeordnete Dagmar Becker.
Den Hintergrund des Umzugs bildet die Zuwanderung von Flüchtlingen. Insbesondere das Jugendamt hat zahlreiche zusätzliche Stellen für Sozialarbeiter erhalten, die sich um die Neu-Solinger kümmern. Diese Mitarbeiter sind zum Teil derzeit nur provisorisch zu mehreren räumlich beengt in zu kleinen Büros oder in Besprechungsräumen untergebracht. Die Unterbringung in dem Gebäude, in dem früher der Internationale Bund für soziale Arbeit seinen Sitz hatte, verschafft der Stadt Luft, denn Leerstände gibt es weder im Neubaukomplex an der Merianstraße noch im alten WKC-Gebäude Cronenberger Straße.
Enttäuscht über den Umzug zeigt sich Hassan Firouzkhah, Vorsitzender des Integrationsrates. Die Entscheidung sei über den Kopf des Integrationsrates getroffen worden. "Das Integrationszentrum gehört ins Rathaus", so Firouzkhah. Er bittet, die Entscheidung noch einmal zu überdenken.
