Solingen Demo der Feuerwehr

Solingen · Autofahrer sollten Donnerstagmittag die Solinger Innenstadt tunlichst meiden. Denn ab 13 Uhr setzt sich am Parkplatz Weyersberg ein Protestmarsch von mehreren hundert Feuerwehrleuten aus ganz NRW in Gang, mit dem die Demonstranten auf die ihrer Meinung nach schlechten Bedingungen in ihrem Job hinweisen wollen. Über die Katternberger, die Kölner sowie die Goerdelerstraße geht es zum Theater und Konzerthaus, vor dem gegen 14.30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Das Land im Visier

"Immerhin tagt dort ja später der Stadtrat", erklärt Andreas Herlinghaus, Sprecher der Interessenvertretung der Feuerwehr (IdFw). Allerdings sind es weniger die Stadtpolitiker, die die Feuerwehrleute mit ihrer Demo im Visier haben. "Das Land zwingt die Kommunen derart zum Sparen, dass bei uns Kollegen nicht mehr befördert werden können", sagt Herlinghaus, der langfristig sogar die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet sieht.

Bis aufs Hemd ausgezogen

Und dementsprechend ankündigt, heute nicht allein durch die Solinger Innenstadt ziehen zu wollen. "Wir werden zum Beispiel, angelehnt an das Sprichwort ,bis aufs Hemd ausziehen' Aktionen machen und am Ende einen jungen Feuerwehrmann symbolisch verheizen", erklärt der IdFw-Sprecher, den es enttäuscht, dass alle eingeladenen Landtagsabgeordneten, darunter auch die Solingerin Iris Preuß-Buchholz (SPD), aus Termingründen ihr Kommen absagten.

"Da muss es doch Vertreter geben", moniert Herlinghaus und stellt klar: "Wir Feuerwehrleute sind nicht die Sparschweine des Landes."

(RP)
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