Solingen Den richtigen Umgang mit Babys lernen

Solingen · In Kooperation mit der VHS bot das städtische Familienzentrum am Altenberger Weg einen Babysitter-Kurs an.

Solingen: Den richtigen Umgang mit Babys lernen
Foto: mak

Rund um den Tisch sitzen zehn junge Frauen und zwei Männer. Erwartungsvoll sehen sie dem Babysitter-Kurs entgegen, den das städtische Familienzentrum am Altenberger Weg in Kooperation mit der Bergischen Volkshochschule (VHS) anbietet. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass ein solcher Kurs voll besetzt ist, wie in diesem Fall. "Manchmal sind es nur fünf Teilnehmer", sagt Christiane Quick-Sommer von der VHS, die den Kurs leitet. Auch Erzieherin Susanne Kocherscheidt freut sich über die Nachfrage: "Wir waren überrascht, aber auch begeistert über die rege Teilnahme."

Die jungen Leute können während des Babysitter-Kurses viele nützliche Dinge lernen, die sie qualifizieren. Dazu gehören Theorie und Praxis. So gibt es Tipps, wie sie die Familie, in die sie kommen, besser kennenlernen können, Informationen über die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr und über die weitere Entwicklung. An Babypuppen dürfen die Kursteilnehmer sich selbst ausprobieren. Wie nehme ich einen Säugling richtig auf den Arm, wie wird er gewickelt, gefüttert. Außerdem werden wichtige Themen, wie die Sprachentwicklung angesprochen oder wie der Babysitter auf ein trotziges Kind reagieren kann.

Damit die Kinder möglichst viel Spaß mit den Babysittern haben, gibt Christiane Quick-Sommer den jungen Menschen Spielanregungen mit, damit sie sich spielerisch mit den Kindern beschäftigen können. Und weil auch immer mal etwas passieren kann, geht die Kursleiterin auf "Unfallverhütung" ein und gibt Anleitungen, wie sich die Babysitter im Notfall zu verhalten haben. Schließlich ist Erste Hilfe am Säugling oder Kleinkind etwas völlig anderes als am erwachsenen Menschen.

Die künftigen Babysitter sind mit voller Konzentration bei der Sache. Daniel Schulte kennt sich bereits etwas in der Kinderbetreuung aus. "Ich mache eine Erzieherausbildung", sagt er. Nebenbei wolle er auch noch als Babysitter tätig werden. "Um Erfahrungen mit kleineren Kindern zu sammeln." Auch Esra Krämer möchte als Babysitterin Erfahrungen sammeln. "Ich möchte nach der Schule als Au-pair-Mädchen ins Ausland gehen", verrät sie, "nach Australien." Deshalb möchte sie schon mal als Babysitterin in eine Familie gehen.

Susanne Kocherscheidt freut sich über die engagierten Babysitter. "Als Familienzentrum bieten wir Eltern die Möglichkeit, Babysitter, die wir kennen, weiterzuvermitteln", sagt sie. Durch den Kurs sind die jungen Leute gut gerüstet für ihre Tätigkeit. "Man kann sich auf sie verlassen und weiß, das Kind ist in guten Händen." Eine wichtige Voraussetzung. Deshalb können sich alle Kursteilnehmer im Anschluss auch auf die Vermittlungs-Liste des Familienzentrums setzen lassen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort