Solingen Der Bewerbungs-Dschungel: Uni

Solingen · Was, wo und wie studieren? Uni Wuppertal berät Schüler bei der Studienwahl.

 Eine unverhofft private Studienberatung: Frederik Terboven erklärte, was bei der Wahl des Studienfaches zu beachten ist.

Eine unverhofft private Studienberatung: Frederik Terboven erklärte, was bei der Wahl des Studienfaches zu beachten ist.

Foto: Köhlen

Den Schulabschluss in der Tasche, genießen die meisten zunächst einmal den ersten Sommer in Selbstbestimmung. Doch spätestens wenn die Tage wieder kürzer werden, drängt die Frage: Wie soll es eigentlich weiter gehen?

Frederik Terboven, Studienberater an der Uni Wuppertal, weiß, wer sich heute für ein Studium interessiert hat es deutlich schwerer. Denn mit der Zahl der Möglichkeiten wächst auch die Überforderung bei den Studieninteressierten. Regelmäßig informiert die Uni Wuppertal deshalb über das Angebot der Bergischen Universität - eine Kooperation mit der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal. Wie viele Zuhörer Terboven dabei erwarten kann, sei immer eine kleine Überraschung, gesteht der 32-Jährige. An diesem Nachmittag sind es gerade einmal zwei. Mit einem verständigen "Das tut mir Leid" wird Terboven deshalb aus der Arbeitsagentur verabschiedet werden. Doch der Studienberater ist an diesem Tag genauso zufrieden wie seine beiden Zuhörer, die unerwartet eine ganz persönliche Betreuung erhielten.

Für Nele Ennemoser ist das Studium bisher nämlich vor allem ein großes Mysterium. Die 17-jährige Schülerin interessiert sich für die Betriebswirtschaftslehre, viele Fragen aber sind dabei noch offen: Kann man nur ein Fach studieren, oder gleich mehrere? Wie wird eigentlich der Numerus Clausus berechnet, und vor allem: wie einen Überblick über das Angebot gewinnen? An die 10.000 Studiengänge gebe es allein in NRW, erzählt Terboven. Die Uni Wuppertal setze deshalb darauf, möglichst früh auf das Studium vorzubereiten, sagt er. "Es gibt heute so viele frei verfügbare Informationen." So manch einer verliere sich in dieser Fülle. Und auch die Unis profitieren: Ab 2016 will das Land Nordrhein-Westfalen schließlich gezielt finanzielle Anreize für Hochschulen schaffen, um die Abbrecherquoten zu senken und Erstsemester erfolgreicher zum Abschluss zu führen. Die Hochschulen erhalten dann pro Absolvent 4000 Euro zusätzlich.

(RP)
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