Solingen Der neue Gräfrather Pfarrer ist offen für Neues

Solingen · Thomas Schorsch wird am Sonntag mit einem Festgottesdienst in sein neues Pfarramt in der Evangelischen Kirchengemeinde eingeführt.

 Thomas Schorsch ist der neue Pfarrer in Gräfrath.

Thomas Schorsch ist der neue Pfarrer in Gräfrath.

Foto: Stephan Köhlen

Der neue Pfarrer ist angekommen. "Ich fühle mich herzlich willkommen", sagt Thomas Schorsch. Gespannt ist er auf all das, was sich in der nächsten Zeit noch ereignen wird. Am 1. August hat er seinen Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath aufgenommen. Am kommenden Sonntag, 6. September, wird er von Superintendentin Ilka Werner auch offiziell in sein neues Pfarramt eingeführt. Der Festgottesdienst beginnt um 14 Uhr in der Gräfrather Kirche. Anschließend lädt die Gemeinde zum Empfang ins Gemeindezentrum Zwinglistraße ein.

Thomas Schorsch ist Nachfolger von Pfarrer Axel Stein, der im vergangenen Herbst an den Niederrhein wechselte.

"Die Situation in Gräfrath lädt buchstäblich dazu ein, sich als Kirche auf dem Markt zu zeigen: mitten in der Gesellschaft, mitten bei den Menschen. Ich finde das sehr reizvoll", betont der 54-Jährige. Der im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim geborene Theologe kann auf vielfältige Erfahrungen in der kirchlichen Arbeit zurückblicken. Von 1994 bis 2001 arbeitete er als Gemeindepfarrer im Westerwald. Danach leitete er fünf Jahre lang die Abteilung für Schüler bei der "Studentenmission Deutschland", einer überkonfessionellen christlichen Gemeinschaft von Hochschulabsolventen, Studierenden und Schülern.

Seit 2006 war Schorsch als Pfarrer an einem Essener Berufskolleg tätig. Die schulische Arbeit mit jungen Leuten muss er auch in Zukunft nicht vermissen: Zu seinen Aufgaben wird auch der evangelische Religionsunterricht an der Gräfrather Süßwaren-Fachschule gehören.

Wichtig ist ihm auch die Arbeit an einer zeitgemäßen Gestaltung des Gottesdienstes. Nebenbei hat der verheiratete Vater eines Sohnes darum bereits in einer Essener Gemeinde an neuen Gottesdienstformaten mitgewirkt.

Theaterstücke, Interviews und die musikalische Gestaltung durch eine Band waren dabei wichtige Elemente. Auch das Kino biete gute Möglichkeiten, über Themen des christlichen Glaubens ins Gespräch zu kommen, erklärt Schorsch: "Ich habe in der Schule wie auch in Gottesdiensten gerne mit Filmszenen gearbeitet." Um auch Menschen erreichen zu können, die sonntags nicht regelmäßig in die Kirche gehen, seien neue Gottesdienstformen einfach wichtig.

"Ich wollte gerne wieder als Gemeindepfarrer arbeiten", beschreibt Thomas Schorsch seine Motivation, sich in Gräfrath zu bewerben. Nachdem sein Sohn in diesem Jahr die Schulzeit mit dem Abitur beendet hatte, war die Gelegenheit zum Umzug günstig. "Ich spüre von den Menschen hier in Gräfrath große Erwartungen an mich, aber gleichzeitig auch eine herzliche und einladende Offenheit."

(tws)
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