Kunstmuseum Jahresausstellung Der Sk Der SK-Kosmos strahlt - nicht nur in der Nacht

Solingen · Heute um 18 Uhr wird im Kunstmuseum die traditionelles Jahresschau der Solinger Künstler eröffnet. Sie steht unter dem Motto "SKosmos".

 Freuen sich auf ihre neue Ausstellung im Kunstmuseum: die an der Schau beteiligten Künstler des Vereins SK.

Freuen sich auf ihre neue Ausstellung im Kunstmuseum: die an der Schau beteiligten Künstler des Vereins SK.

Foto: mit

Der "Kosmos" der Solinger Künstler reicht in ihrer Jahresausstellung 2018 diesmal weit über das Kunstmuseum hinaus. Denn die Künstler haben das Ausstellungshaus in Gräfrath mit ihrem Stammsitz (Galerie SK) in den Güterhallen verknüpft - in Form von über 100 Plakaten, die auf der Trasse den Weg in beide Richtungen weisen. Und da die Plakate mit Leuchtfarbe bearbeitet sind, ergibt sich in der Nacht ein zwar schwach, aber mehr oder weniger leuchtender Pfad zwischen der Galerie SK und dem Kunstmuseum.

 100 dieser Plakate haben die Künstlerin auf der Trasse angebracht.

100 dieser Plakate haben die Künstlerin auf der Trasse angebracht.

Foto: Tesch Michael

Womit wir beim diesjährigen Motto der Jahresschau wären - Kosmos. Oder eben als Wortspiel und Ausstellungstitel "SKosmos". Wobei der Kosmos der 21 an der Schau beteiligten Künstler, das zeigen die rund 40 in der Ausstellung gezeigten Werke eindrucksvoll, vielfältig und vielseitig ist. Was besonders auch Susanne Müller-Körmel freut, die seit dem Sommer vergangenen Jahres den Vorsitz des Künstlervereins inne hat. Und warum gerade der Titel Kosmos? "Einerseits haben wir den Titel im Hinblick auf das in Solingen entstehende Galileum gewählt, andererseits lässt der Titel uns auch viel Spielraum", sagt Müller-Kölmel.

Die Malerin und neue SK-Chefin hat spürbar einen frischen Wind in die Gemeinschaft gebracht, der sich auch in den leicht geänderten Rahmenbedingungen widerspiegelt. So wurde die Jahresausstellung in diesem Jahr von einem Gremium kuratiert. Und auch die Hängung wurde von diesem vorgenommen. Und kuratiert hieß in diesem Jahr auch, dass von Künstlern vorgeschlagene Arbeiten auch abgelehnt wurden. "Nur die Qualität zählte bei der Auswahl", erklärt Güdny Schneider-Mombaur, die dem Auswahlgremium angehörte.

Die veränderten Rahmenbedingungen sind aber nur ein erster Schritt einer neuen Etappe des Vereins, der sich unter neuer Führung verstärkt auch um neue Mitglieder bemühen wird. Doch was kann der Verein jungen Künstlern bieten? "Hervorragende Ausstellungsmöglichkeiten, Kontakte sowie die Teilnahme am Austausch mit anderen Künstlervereinigungen", erklärt Schneider-Mombaur. Wie sie sehen alle Vorstandsmitglieder die dringende Notwendigkeit einer Öffnung und Verjüngung des Vereins. "Sonst werden wir nicht überleben", so Schneider-Mombaur.

Dass der neue eingeschlagene Weg nicht von allen mitgetragen wird, daraus macht keiner einen Hehl: "Es hat auch Austritte gegeben", sagt Schneider-Mombaur. Dass der Verein aber immer noch eine Bedeutung hat, das bestätigt auch Gisela Elbracht Iglhaut, die bei der heutigen Eröffnung der Jahresschau im Kunstmuseum (18 Uhr) eine Einführung geben wird. "Die Verein der Solinger Künstler ist wichtiger Bestandteil der Stadt", betont die stellvertretende Leiterin des Museums.

Traditionell erhält ein Vereinsmitglied im Rahmen der Jahresschau die Gelegenheit, sich mit einer Einzelausstellung zu präsentieren. Diesmal darf Sabine Smith den kompletten unteren Saal für Wechselausstellungen bespielen. "In der Ausstellung ,tastes like grapefruit' zeige ich Arbeiten mit Titeln wie Erinnerung, ahnen, schön - vergänglich, hinter Gittern oder Quatsch." Sabine Smith betont die Mehrdeutigkeit der Titel ihrer Werke: "So fordern sie den Betrachter auf, seine eigene Lesart zu finden." Eine Einladung, die man annehmen sollte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort