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Petra Krötzsch Der Südpark hat Gewicht in Solingen

Solingen · Die Mitglieder der Interessengemeinschaft "Wir im Südpark" ziehen an einem Strang und profitieren voneinander.

 Südpark-Managerin Petra Krötzsch.

Südpark-Managerin Petra Krötzsch.

Foto: mak (Archiv)

"Gemeinsam sind wir stark" - ist das Motto für den Südpark bislang aufgegangen?

Krötzsch Ja, absolut. Gemeinsam haben wir eine viel stärkere Position. Es ist einfacher, sich Gehör zu verschaffen und Dinge in Gang zu setzen. Man nimmt uns ernst, schließlich ist der Südpark auch ein wirtschaftlich und touristisch interessanter Eckpfeiler in Solingen. Schauen Sie sich allein die Praxisklinik mit über 7000 Patienten im Jahr an. Die Restaurants sind gut besucht und haben volle Veranstaltungs-Kalender. Bei den Künstlern finden ständig neue Ausstellungen und Konzerte statt. Der Südpark hat Gewicht in Solingen, da können wir durchaus selbstbewusst auftreten.

Vor knapp zwei Jahren hat sich die Interessengemeinschaft "Wir im Südpark" gegründet. 2013 haben auch Sie damit begonnen, als Managerin den Südpark nach vorne zu bringen. Was hat sich seitdem verändert?

Krötzsch Nicht ich bin es, die den Südpark nach vorne bringt. Es ist die Gemeinschaft, die eine unglaubliche Dynamik hat. Jeder bringt sich auf seine Weise ein. Mein Job ist es, die Kommunikations-Schnittstelle nach innen und außen zu sein, und mein Glück ist es, dass man mich hierbei schalten und walten lässt. Wir haben uns in den letzten zwei Jahren eine komfortable Situation geschaffen, in der alle voneinander profitieren.

Sind eigentlich alle im Südpark ansässigen Künstler, Unternehmen oder Gastronomen in der Interessengemeinschaft vertreten?

Krötzsch Zur Interessengemeinschaft gehören bisher die beiden Gastronomen Bobbi Singh und Thorsten Steinhaus, die Praxisklinik, die Lebenshilfe, die Frühförderung, die Vermögensberatung Oliver Stamm, die Bergische Universität, das Museum Plagiarius, ein Ehepaar als Vertreter der Wohnsiedlung, Martina Lauterjung (Altes Zollhaus), der Güterhallen-Verein und separat dazu noch einige Künstler mit ihrem eigenen Atelier. Dazu gehören die Galerie Gecko, Peter Amann, Volker Heise, Régis Noel, Michael Boeck und Janine Werner. Zum erweiterten Unterstützer-Kreis zählen unser Bezirks-Bürgermeister Richard Schmidt, die Polizei, das Ordnungsamt, die Jugendförderung, der Internationale Bund und die Stadtentwicklung.

Gestalten, arbeiten, genießen - die Interessen sind gleichwohl unterschiedlich. Wie kommt es, dass man im Südpark dennoch an einem Strang zieht?

Krötzsch So unterschiedlich die einzelnen Anrainer auch sind, letztendlich eint sie alle ein Ziel: Den Südpark in seiner Einzigartigkeit zu erhalten und seine positive Außenwirkung noch weiter zu stärken. Es gibt in der Stadt kein vergleichbares Areal, das wirklich alle Solinger gleichsam abholt: Vom jugendlichen Chiller auf der Wiese zur kulturbegeisterten Seniorin bis hin zum Unternehmerstammtisch im Biergarten. Bei uns findet jeder Topf seinen passenden Deckel. Das ist schon etwas Besonderes.

Zweirad Legewie baut jetzt am Rande der Korkenziehertrasse und wird voraussichtlich noch in diesem Jahr Eröffnung feiern. Ist das ein Zugewinn für den Südpark?

Krötzsch Ein dickes Ja! Heiko Legewie hat sich bereits vorgestellt und wird der Interessengemeinschaft beitreten. Perfekt! Ein Händler fehlte uns noch in der Sammlung. Ich habe von ihm schon erste Ideen per Mail erhalten. Er bringt sich also gleich mit Vollgas ein.

Was müsste sich aus Ihrer Sicht im Südpark noch ändern beziehungsweise was fehlt?

Krötzsch Ich habe festgestellt, dass uns die Ohligser noch nicht entdeckt haben. Viele von ihnen waren noch nie im Südpark. Das müssen wir unbedingt ändern. Ich werde den Bezirksbürgermeister Marc Westkämper kontaktieren, wie wir dieses Problem angehen können. Vielleicht laden wir mal eine Delegation aus Ohligs zum Picknick ein.

Welche größeren Veranstaltungen sind in diesem Jahr noch im Südpark geplant?

Krötzsch Die Lichternacht am 19. September ist mit Abstand die größte Veranstaltung, Flohmarktfans können sich auf den 14. Juni freuen, am 27. Juni verwandeln sich die Güterhallen in die Düsterhallen, und Ende November gibt es wieder Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt im Südpark. Dazwischen finden zahlreiche weitere Events statt. Die Termine findet man auf unserem Veranstaltungskalender unter www.ig-wiss.de. Dazu gibt es noch viele weitere Projekte in der Pipeline - eine Graffiti-Aktion in Kooperation mit Solinger Sprayern und der Jugendförderung zum Beispiel. Noch befinden wir uns hier in der Konzept-Phase. Sie sehen, der Südpark ist ständig in Bewegung.

Im Sommer 2013 schlugen die Anwohner des Südparks Alarm. Es gab immer wieder Ärger mit Jugendlichen, die vor allem nachts in der Gegend randalierten, zudem auch illegale Autorennen. Hat man diese Probleme in den Griff bekommen und wie?

Krötzsch Mittlerweile liegt der Südpark in der Polizeistatistik ganz weit hinten, was ungewollte Vorkommnisse betrifft. Wir konnten die Probleme quasi im Keim ersticken. Dies verdanken wir nicht nur der Verkehrsberuhigung, sondern vor allem auch dem guten Zusammenspiel aller Beteiligten. Polizei, Ordnungsamt und Anrainer halten die schützende Hand über das Areal. Außerdem gibt es noch Michael Friedrich von der Jugendförderung, den guten Geist des Südparks. Er hält Kontakt zu den Kids und ist deshalb eine wichtige Stütze für uns.

UWE VETTER FÜHRTE DAS GESPRÄCH MIT PETRA KRÖTZSCH.

(RP)
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