Solingen DGB kritisiert die neue bergische Gesellschaft

Solingen · Die Stadtverbände Solingen, Remscheid und Wuppertal des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) begrüßen grundsätzlich die Aktivitäten der geplanten regionalen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, in der die Aufgaben der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) und der Regionalagentur gebündelt werden sollen.

Gleichwohl wird vom DGB Kritik geübt: Der Vorschlag sei kommunikativ, strukturell und inhaltlich nicht ausgereift. Nicht nachvollziehbar sei, dass gesellschaftliche Gruppen ohne Gesprächsangebot "an den Katzentisch, sprich in den Beirat" aufgenommen werden sollen.

Auch die inhaltliche Ausrichtung gefällt den Gewerkschaftern nicht. Denn neben der Wirtschaftsförderung seien auch die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Förderprogramme wichtige Aufgaben. Warum, so fragt der DGB, werden die Themen Qualifizierung, Fachkräftesicherung, Jugendarbeitslosigkeit im Bereich der Aufgabenwahrnehmung mit keinem Wort erwähnt? Dagegen seien "Gästebetreuung" oder "Souvenirverkauf" den Beteiligten eine Erwähnung wert. "Die Träger und Partner von arbeits- und sozialpolitischen Maßnahmen unter das Regiment der Oberbürgermeister, der Kämmerer und der IHK zu stellen, ist inakzeptabel", erklärt der DGB.

Und die Lenkung eines Regionalparlamentes könne auch nur durch demokratisch gewählte Abgeordnete erfolgen. Von daher erwartet der DGB jetzt Gesprächsangebote, "um dem gemeinsamen Ziel einer stärkeren bergischen Zusammenarbeit näher zu kommen".

(uwv)
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