Solingen Die CDA besuchte Einrichtungen der Lebenshilfe

Solingen · Mit einer gemeinsamen Fahrt auf der Schwebefähre über die Wupper und einem anschließenden Essen im Haus Müngsten endete die diesjährige Ferienaktion der Christlichen Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Die Aktion der CDA startete zunächst bei der Lebenshilfe im Südpark. Bereits seit 24 Jahren veranstaltet die CDA Ferienaktionen in verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen, diesmal erneut unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Klaus-Peter Watzlawek.

Herbert Reul, Abgeordneter der CDU im Europäischen Parlament, der die Aktionen ebenfalls seit einigen Jahren begleitet, sieht diese als Schlüssel, um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Das Thema "Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft" stellt einen Schwerpunkt in der politischen Arbeit der CDA dar. Torsten Klein-von Ondarza, Bereichsleiter der Lebenshilfe für Berufsbildung und Rehabilitation, freut sich über das Interesse an der Einrichtung. Mit insgesamt fünf Standorten in Solingen bietet die Lebenshilfe Menschen mit Behinderungen Möglichkeiten, sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. In zwei Werkstätten, eine für geistig Behinderte und eine für psychisch Erkrankte, sowie einem Heilpädagogischen Bereich für Schwerstmehrfachbehinderte, sollen die Menschen am Arbeitsleben teilhaben. Hier werden sie auf den Arbeitsmarkt vorbereitet, um dort im Idealfall nach der Ausbildung bestehen zu können. Ohne die Angst, gekündigt zu werden, und die Pflicht, eine Leistung in bestimmter Zeit schaffen zu müssen, arbeiten die Mitarbeiter in den Werkstätten.

In einem dreimonatigen Eingangsverfahren werden die Stärken und Schwächen der Rehabilitanden festgestellt und nach deren Wünschen in die Arbeitsgruppen wie dem Metalbereich oder der Hausarbeit eingeteilt. Torsten Klein-von Ondarza wünscht sich für die Zukunft jedoch noch Erweiterungen zum Schutz der Rehabilitanden. "Eine Rückkehr in die Lebenshilfe, etwa bei Rückschlägen im Berufsleben, muss für die Menschen möglich sein", sagt er. Beim Schneidwarenhersteller Zwilling ist es manchen Behinderten möglich, in einem richtigen Unternehmen tätig zu sein. Dies ist für sie etwas sehr Besonderes. Seit 2014 wird im Bundesministerium für Arbeit und Soziales über das Bundesteilhabegesetz verhandelt, welches die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung weiter verbessern soll. Die Integrationsbeauftragte der Lebenshilfe, Marieke Wax, äußert aber auch hier noch Reformbedarf.

(RP)
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