Solingen Die dreistesten Produktfälschungen
Im Kampf gegen Produktpiraten müssen es deutsche Unternehmen zunehmend mit Tätern aus dem eigenen Land aufnehmen. Christine Lacroix, Geschäftsführerin der Aktion Plagiarius, hält das Original des Wischmopphalters "Sprintus Magic Click" (rechts) neben ein Plagiat aus Deutschland.
Nach Angaben des Vereins entstand nach der Erfindung eines magnetischen Wischmopphalters aus der baden-württembergischen Provinz ein täuschend ähnlich aussehender Putzhelfer (vorne) bei einem nur etwa 200 Kilometer entfernt sitzenden Konkurrenten aus Franken. Das Ergebnis des Streits in der Wischmoppszene war der dritte Preis im diesjährigen Plagiarius-Wettbewerb und ein Vitrinen-Platz für das Duo im Plagiate-Museum des Vereins in Solingen.
Hier das Plagiat eines Stiftesets aus China (rechts).
Neben dem Original einer Perlsack-Maus aus Ungarn ist im Museum Plagiarius ein Plagiat aus Deutschland zu sehen.
Der Schmähpreis "Plagiarius" 2014: Geschäftsführer Michael Zimmer zeigt links das Original der deutschen Firma "Zimmer MedizinSysteme GmbH", das Stoßwellentherapiegerät "ZWave" zur medizinischen Anwendung, rechts die Fälschung der chinesischen Firma "Shenzhen PRT Import Export Co".
Hinter der Silhouette des "Plagiarius" ist eine Zeichnung der Straßenlampe "Latina" zu sehen. Der 1. Preis ging 2013 an die Public Works Authority in Doha in Katar, die eine ganz Straße mit Kopien dieser Laterne bestückte.
Neben dem Original einer Leichtbau-Schmiedefelge "AC Schnitzer Typ V" (links) ist im Museum Plagiarius in Solingen die Fälschung einer Essener Firma zu sehen - sie gewann 2012 den Negativpreis.
Den ersten Preis gewann 2011 diese Universal-Werkbank. Oben im Bild das Original und darunter die detailliert nachgearbeitete Fälschung.
Der Sieger 2010: Links das Original des Eiswürfelbehälters "Eisi" von Tupperware, rechts das Plagiat aus China.