Solingen Die etwas andere Familienmesse in St. Mariä Empfängnis

Solingen · Noch hat sie nicht ihren richtigen Namen gefunden und wird von allen einfach "die andere Familienmesse" genannt. Zwar wurden bereits Namensvorschläge gemacht, doch die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Anders an diesem Gottesdienst, der jeden zweiten Sonntag im Monat in der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis in Merscheid stattfindet, ist vor allem, dass er für Familien mit kleinen Kindern konzipiert wurde. "Die Kirchen sind zunächst einmal für die Erwachsenen gebaut worden", erklärt Pastoralreferent Thomas Otten, der mit dem Kleinkinder-Gottesdienst betraut ist und mit einem Vorbereitungsteam zusammenarbeitet. "Das sind engagierte Eltern, die mitgestalten und Ideen einbringen." Und die genau wissen, wie man die Aufmerksamkeit der Kinder erhalten kann.

Die andere Familienmesse soll einen Raum schaffen, in dem sich die Kinder wohlfühlen und willkommen fühlen. "Wir wollen den Kindern auf Augenhöhe begegnen", betont Otten. Deshalb wird dieser Gottesdienst kindgerecht gestaltet. "Auch ganz kleine Kinder wollen viele Dinge sehen und anfassen können", weiß der Pastoralreferent. Es gab bereits einen Vorläufer für diesen Gottesdienst im Pfarrheim. "Wir wollten ihn für den ganzen Seelsorgebereich öffnen. Deshalb haben wir ihn neu aufgestellt."

Nun sind Familien mit Kindern von 0 bis 8 Jahren aus dem Seelsorgebereich West eingeladen, gemeinsam die Messe zu feiern. Die Wahl fiel auf die Kirche in Merscheid, "weil es da im vorderen Bereich flach ist und viel Platz gibt. Das ist gut für die Kinder", erklärt Thomas Otten. Teppiche für die Kleinsten werden ausgelegt. Auch eine extra Musikgruppe wurde zusammengestellt, die diese Familienmesse begleitet. Am 13. September fand sie zum ersten Mal statt. "Wir haben auch die frisch Getauften eingeladen", so Otten. Die Kinder sollen von Anfang an mit dabei sein können.

Rund 100 Personen kamen zu dieser Messe, in der jedes Kind seinen Fußabdruck in Farbe auf einem großen Tuch hinterlassen durfte - als Zeichen des neuen Startes. "Es ist schön, aber es ist auch eine Herausforderung, so viele Kinder dann bei der Sache zu halten", sagt Otten. Natürlich geht es in einem Kleinkinder-Gottesdienst nicht so ruhig zu, wie in einer "normalen" Messe. "Die Kinder dürfen auch mal lauter sein. Das ist erlaubt", versichert der Pastoralreferent. Die nächste "andere Familienmesse" findet am Sonntag, 11. Oktober, um 15 Uhr in der Kirche St. Mariä Empfängnis statt. "Es ist ja gerade die Zeit von Erntedank", sagt Otten, "also wird es bei der nächsten Messe ums Teilen gehen."

(sue)
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