Solingen Die Konzerte im Lutherjahr in Solingen

Solingen · Die Kirchenmusiker und Kirchenchöre sowie der Bergische Chorverband Solingen-Wuppertal und die Bergischen Symphoniker haben für dieses Jahr gemeinsame Veranstaltungen in der Klingenstadt und Remscheid geplant.

Seit längerem treffen sich die Musikschaffenden der Bergischen Region regelmäßig, um ihre Konzerte aufeinander abzustimmen und somit den Bürgern ein vielfältiges Programm an unterschiedlichen Aufführungen anbieten zu können. Das Jahr 2017 als Reformationsjahr bot ihnen eine inspirierende Grundlage, sich mit dem geistlichen Hintergrund Luthers oder dem Glauben überhaupt musikalisch zu beschäftigen.

Mit ihrem 6. Philharmonischen Konzert unter dem Motto "Einkehr", das am 7. Februar im Konzerthaus Solingen und am 8. Februar im Teo-Otto-Theater in Remscheid aufgeführt wird, werden die Bergischen Symphoniker neben Werken von R. Schumann und J. Brahms auch die "Symphonie Nr. 5 d-Moll" von F. Mendelssohn Bartholdy spielen.

Zum Abschluss des Bibelmarathons laden die Solinger Kirchenchöre am 11. März zu einem Evensong in die Kirche St. Clemens ein. Das 9. Philharmonische Konzert der Bergischen Symphoniker (30. Mai in Solingen, 31. Mai in Remscheid) steht unter dem Motto "nach England". Hier geht es neben Werken von Britton und Purcell bei Ralph Vaughan Williams "Dona nobis pacem" um die Auseinandersetzung mit dem Krieg. "Es ist ein ernster Hintergrund, der auf romantische Weise gelöst wurde", sagt Peter Kuhn, Generalmusikdirektor der Bergischen Symphoniker.

Am 11. Juni geht es in der Evangelischen Stadtkirche Remscheid um die Themen "Zeit" und "Raum". So stellt John Pages Stück "4'33" die Frage, wie lange man eine gewisse Zeit empfindet. Das Konzert Zeit(t)raum - Momentum wird von Ursula Wilhelm und Dieter Leibold geleitet.

Der Projektchor des Bergischen Chorverbandes Solingen-Wuppertal bringt am 24. Juni unter der Leitung von Willi Winkler die "Carmina Burana" von Carl Orff auf die Bühne des Solinger Theaters. Experimenteller wird es bei "Kirche trifft Synagoge" in der Dorper Kirche. Hier werden am 2. Juli unter der Leitung von Stephanie Schlüter geistliche Werke aus christlichen und jüdischen Gottesdiensten kombiniert. Ab dem 9. Juli heißt es für sechs Sonntage "Gräfrather Orgelsommer" in der Klosterkirche Gräfrath. Am 10. September lädt der Kirchenkreis Lennep in die Lutherkirche Remscheid ein. "Wir spielen drei Bachkantaten, die mit der Reformation zu tun haben", verrät Ursula Wilhelm. Im Mittelpunkt steht Luther im gleichnamigen Pop-Oratorium von Dieter Falk und Michael Kunze, das am 30. September unter der Leitung von Stephanie Schlüter im Theater Solingen aufgeführt wird. "Es wird nicht nur gesungen, sondern auch geschauspielert", verspricht Schlüter. Am 11. November führen die Bergischen Symphoniker und Chor unter der Leitung von Ulrich Eick-Kerssenbrock in Solingen die "Messe Nr. 3 in f-Moll" von Anton Bruckner auf - und am 15. November in der Lutherkirche Remscheid auf. Das "Requiem op. 48" von G. Fauré sowie das "Vater unser" von L. Janácek lässt die Dorper Kantorei unter der Leitung von Stephanie Schlüter am 25. November in der Dorper Kirche erklingen.

Ebenfalls am 25. November wird in der Lutherkirche Remscheid die "Symphonie Nr. 5" von Beethoven sowie das Requiem von John Rutter zu hören sein. "Es ist ein friedliches Requiem, das stark auf Luther und seine Glaubensgewissheit hinweist", meint Christoph Spengler, der das Konzert leitet. Insgesamt wird unter dem Titel "Reformation pur?" in diesem Jahr eine abwechslungsreiche Vielfalt an geistlichen Konzerten geboten.

(sue)
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