Landtagswahl Nrw Die Linke setzt auf Jens Jürschke

Er ist gelernter IT-Systemelektroniker und mit 29 Jahren noch einer der jüngeren Kandidaten. Gleichwohl zieht es den Wuppertaler Jens Jürschke in den Landtag. Und dort will er sich dafür einsetzen, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinandergeht - im Gegenteil, sie müsse geschlossen werden. Beispielsweise fordert Jürschke einen Mindestlohn, zumindest bei öffentlicher Verwaltung und Betrieben, und insbesondere auch mehr unbefristete Arbeitsplätze. Denn die meisten neuen Jobs seien in prekären Beschäftigungs-Verhältnissen, erklärt Jürschke und verweist darauf, dass 88 Prozent der Arbeitsplätze, die zwischen 2009 bis 2015 geschaffen wurden, lediglich Teilzeitjobs gewesen seien. Auch bei der Leiharbeit sehe es seiner Ansicht nach düster aus. Sie stieg von 121.000 auf 203.000 Jobs. "Damit kann man weder seine Zukunft planen, geschweige denn eine Familie gründen", sagt Jürschke, der als Kundendiensttechniker im Außendienst bei einem großen deutschen Telekommunikations-Unternehmen arbeitet. Den täglichen Staus für die Berufspendler will der in Magdeburg geborene Jürschke mit dem Ausbau des Schienennetzes beziehungsweise des ÖPNV begegnen. Eine Obergrenze bei der Zuwanderung zieht der Linke nicht. "Da sind wir dagegen", sagt der 29-Jährige, der erst seit zwei Jahren in der Partei aktiv ist. Die Mitglieder der Wuppertaler Linken wählten ihn 2016 in den Vorstand der Kreispartei.

Ein Anliegen ist ihm auch, die soziale Sicherheit im Alter zu garantieren. Gute Bildung, sagt er, soll nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

(uwv)
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