Solingen Die meisten Besucher halten sich an das Glasverbot

Solingen · Der Verzicht auf Glas an den Ständen war zwar keine Neuheit auf dem Dürpelfest - schon seit 2013 weisen Plakate an den Zugängen zur "Partymeile" Besucher eindringlich darauf hin, dass Glasflaschen, insbesondere wegen der Gefahr von Verletzungen durch herumliegende Scherben, unerwünscht sind. Diesmal jedoch hatte die Stadt erstmals ein offizielles Verbot erlassen: Das galt an allen Festtagen an der Düsseldorfer Straße, am Markt sowie sämtlichen angrenzenden Straßen - und wurde von Ordnungsamt und Polizei kontrolliert. Ausgenommen waren nur Lieferanten und Anwohner.

Neu war diese Regelung für die Standbetreiber, für die bislang kein Glasverbot gegolten hatte: "Wir haben kurzfristig Plastikgläser gekauft", berichtete Gordon Horlacher-Debusmann von Maria Resa's Weinkontor. Dessen Stand an der Forststraße hatte bis ins vergangene Jahr noch edle Tropfen in Gläsern ausgeschenkt. "Wir waren uns nicht ganz sicher, wie unsere Gäste mit der Neuerung umgehen, aber sie haben es sehr gut angenommen", erzählte der Inhaber des Geschäfts. Sicherheit gehe eben vor. "Die Entscheidung für das Verbot ist recht kurzfristig gefallen", sagte auch Dürpelfest-Projektleiterin Gloria Göllmann, und lobte zugleich die Mitstreiter: "Alle haben das gut durchgezogen." Einzelne Fälle, in denen Jugendliche an Glasflaschen gelangten, seien kaum zu verhindern gewesen. Rucksack-Kontrollen gab es nicht. Die meisten Gäste hätten aber verständnisvoll auf das Verbot reagiert. Ein gemischtes Fazit des Festes zog Thomas Janisch, Dienststellenleiter der Polizei in Ohligs: Am Freitagabend hätten die Einsatzkräfte viele Platzverweise aussprechen müssen und einige Gäste in Gewahrsam genommen. Stark alkoholisierte Jugendliche hätten ein Eingreifen notwendig gemacht. Der Samstagabend sei hingegen trotz der größeren Besucherzahl bis auf vereinzelte "alkoholbedingte Scharmützel" ohne Zwischenfälle geblieben.

(rdl)
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