Solingen Die Zahl der Arbeitslosen ist deutlich gesunken

Solingen · Die schon in den Vormonaten zu beobachtende Belebung auf dem Arbeitsmarkt hat sich im April unvermindert fortgesetzt: Im Berichtsmonat sank die Zahl der Erwerbslosen in der Klingenstadt um 327 auf 7176. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich von 8,8 im März auf aktuell 8,4 Prozent.

Vor einem Jahr lag die Quote noch bei neun Prozent. "Der frühe Aufschwung lässt den heimischen Arbeitsmarkt im April deutlich besser dastehen als vor einem Jahr", sagt Martin Klebe, Chef der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal. Neben den günstigen Witterungsbedingungen und dem verstärkten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen liege dies auch an den optimistischeren Konjunkturerwartungen der Unternehmen und der Beruhigung in der Zuwanderungsentwicklung. Das führte dazu, dass im April in allen drei bergischen Großstädten weniger Menschen arbeitslos sind. Im Städtedreieck zählte die Agentur insgesamt 28.873 Personen ohne Job - 1235 weniger als vor Jahresfrist.

Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist wieder gesunken. "Viele der jungen Menschen, die in den letzten beiden Monaten zunächst nach beendeter Ausbildung nicht übernommen wurden und sich arbeitslos meldeten, haben bereits wieder Arbeit gefunden. Dies beweist, wie aufnahmefähig der bergische Markt für ausgebildete Fachkräfte ist", sagt Martin Klebe. Die Solinger Wirtschaft meldet weiter viele Stellen. Allein im April waren es 465 Arbeitsplätze. Der Bestand an offenen Stellen liegt nun bei 1326. Das sind fast 40 Prozent mehr als im April vergangenen Jahres.

Gesucht werden insbesondere 82 Fachkräfte Dialogmarketing, 51 Bürofachkräfte, 50 Helfer Metallbearbeitung, 42 examinierte Altenpfleger, 35 Altenpflegehelfer, 33 Krankenpfleger, 29 Fachkräfte elektrische Betriebstechnik, 27 Maurer, 25 Helfer Kunststoff- und Kautschukherstellung, 25 Krankenpflegehelfer, 22 Fachkräfte Metallbearbeitung, 22 Fachkräfte spanende Metallbearbeitung, 22 Helfer Lagerwirtschaft, 22 Fachkräfte Lagerwirtschaft sowie 20 Buchhalter.

Während sich die Arbeitslosenzahl positiv entwickelt, bleibt der klingenstädtische Ausbildungsmarkt hingegen weiter ein Sorgenkind. Denn bis April meldeten die Unternehmen lediglich 545 Ausbildungsplätze. Auf 100 Bewerber kommen rein rechnerisch nur 48 Ausbildungsstellen. Damit ist die Relation zwischen Stellen und Bewerbern in Solingen im Vergleich zu Remscheid und Wuppertal am ungünstigsten im Bergischen. In Wuppertal kommen auf 100 Bewerber 66 Stellen, in Remscheid 77. "Ich hoffe sehr, dass es den Solinger Unternehmen gelingt, mehr Ausbildungsstellen anzubieten und so die Solinger Jugend in der Stadt zu halten", sagt Martin Klebe. Andernfalls würden Jahr für Jahr immer mehr Solinger Jugendliche ihre berufliche und zunehmend auch private Zukunft außerhalb von Solingen suchen und finden. Von den gemeldeten Ausbildungsplätzen sind noch 322 frei. Ausbildungsplätze gibt es noch im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Bankkaufmann, Verkäufer, Kaufmann sowie unter anderem für Kraftfahrzeugmechatroniker und Hörakustiker.

(uwv)
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