Solingen Die Zukunft der Kita Gillicher Straße ist gesichert

Solingen · Die Zukunft der Evangelischen Kindertagesstätte Rupelrath ist langfristig gesichert: Die der Evangelisch-methodistischen Kirche nahestehende Bethanien Diakonissen-Stiftung übernimmt im Sommer die Trägerschaft und damit auch die Kosten für die Kita-Finanzierung. Für die Beschäftigten sowie die Kindergartenkinder und ihre Eltern ändert sich im Blick auf die bestehenden Verträge nichts; alle Mitarbeiterinnen werden unter Beibehaltung ihres bisherigen Tarifs übernommen. Die Kita bleibt zudem an das evangelische Gemeindeleben in Rupelrath angebunden und die Kirchengemeinde sorgt als Kooperationspartnerin des neuen Trägers in bewährter Weise für die religionspädagogische Betreuung. Die Eltern wurden bereits über die anstehende Neuerung informiert, berichtet Pfarrer Matthias Clever.

Der Trägerwechsel erfolgt am 1. August. Sowohl das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath als auch die Stadt Solingen haben bereits zugestimmt. Grund für den Schritt ist die längerfristige Sicherung der Kita-Arbeit: Seit 1972 betreibt die Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath die weithin geschätzte Kindertagesstätte mit viel Engagement. Zuletzt flossen jährlich 82.000 Euro aus Kirchensteuern in den Betrieb der Einrichtung. "Das konnte unsere Gemeinde angesichts eines jährlichen Haushaltsdefizits von rund 90.000 Euro nicht länger schultern", sagt der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Matthias Clever.

"Wir freuen uns sehr, dass wir einen neuen christlichen Träger gefunden haben, der uns auch weiterhin die Möglichkeit gibt, für die Andachten, Kindergarten-Gottesdienste, gemeinsame Projekte und die persönliche Begleitung der Arbeit die Verantwortung zu übernehmen", betont Clever. Auch Kita-Leiterin Christiane Weise und ihr Team freuen sich über die guten Zukunftsperspektiven der Einrichtung. In der Kita arbeiten acht pädagogische Mitarbeiterinnen. Sie betreuen drei Gruppen mit insgesamt 65 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren.

Die Bethanien Diakonissen-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main setzt die Tradition der Diakoniewerke Bethanien Frankfurt (gegründet 1874) und Bethesda Wuppertal (gegründet 1886) fort. Neben den traditionellen Arbeitsgebieten in der Hilfe für kranke und alte Menschen baut die Stiftung unter anderem auch neue diakonische Arbeitsfelder in der Suchtkrankenhilfe, der Begleitung von verwaisten Eltern (Sternenkinder) und in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf. So betreibt die Stiftung derzeit schon die Bethesda-Kita in Wuppertal mit vier Gruppen für 80 Kinder, offene Jugendzentren in Frankfurt und Chemnitz und übernimmt zum 1. August 2017 auch die Trägerschaft für eine Kita in Mülheim an der Ruhr. Die Stiftung ist Mitglied im Bundesverband der Diakonie Deutschland und hat ihre Wurzeln in der Evangelisch-methodistischen Kirche, die wie die evangelische und die römisch-katholische Kirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) angehört. Zum Diakonischen Werk Bethanien in Aufderhöhe gibt es keine gesellschaftsrechtliche Verbindung, allerdings sind beide Werke Mitglied im Verband freikirchlicher Diakoniewerke.

(red)
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