Solingen Dobbert will an Zukunft der Arbeit arbeiten

Solingen · 2017 will Marina Dobbert für die SPD in den Landtag. Punkten will die Solingerin mit den Themen Arbeit, Sport und Soziales.

 Eine Kulisse mit ernstem Hintergrund: Anlässlich der Fotos für ihre Wahlkampfkampagne ließ sich die SPD-Landtagskandidatin Marina Dobbert in der Scherenhärterei Knott fotografieren. Die Ohligserin hält die Schaffung sinnvoller Beschäftigung für eine der zentralen Herausforderungen in der Politik der kommenden Jahre.

Eine Kulisse mit ernstem Hintergrund: Anlässlich der Fotos für ihre Wahlkampfkampagne ließ sich die SPD-Landtagskandidatin Marina Dobbert in der Scherenhärterei Knott fotografieren. Die Ohligserin hält die Schaffung sinnvoller Beschäftigung für eine der zentralen Herausforderungen in der Politik der kommenden Jahre.

Foto: SPD

Als Marina Dobbert vor einigen Wochen das obligatorische Fotoshooting für ihre Wahlkampfkampagne zu absolvieren hatte, da musste sich die SPD-Kandidatin zur Landtagswahl im kommenden Mai zunächst einmal für eine geeignete Location entscheiden. Wobei sich die Sozialdemokratin, die im Wahlkreis 34 (Solingen ohne Gräfrath) am Ende für einen Ort entschied, der durchaus idealtypisch für ihre Ziele stehen könnte.

Denn schließlich ließ sich die 58-Jährige in der Scherenhärterei Knott am Höhscheider Weg ablichten - was die Solingerin, die als Kleinkind mit ihren Eltern aus der DDR in die Klingenstadt floh, durchaus symbolisch verstanden wissen will. "Es sollte ein echter Betrieb als Kulisse sein, wo man sich richtig schmutzig macht", sagt Dobbert - wohlwissend, dass die Arbeitswelt auch in Solingen mit romatischen Vorstellungen von gerechtem Lohn für ehrliche Hände Arbeit kaum noch etwas zu tun hat. Wenn denn solch verklärende Vorstellungen überhaupt einmal der Realität entsprochen haben.

Nein, Marina Dobbert ist im Leben jenseits der Politik seit 16 Jahren Jobvermittlerin bei der Arbeitsagentur und weiß deshalb aus eigener Erfahrung, dass wohl kaum ein Bereich so tiefgreifenden Veränderungen unterworfen ist wie der Arbeitsmarkt. Aus diesem Grund will die Mutter zweier erwachsender Söhne den Themenkomplex Arbeit auch als einen der Hauptpfeiler ihrer Politik verstanden wissen, was sie allerdings unweigerlich auf eine große Baustelle führt.

Zum einen ist Marina Dobbert nämlich davon überzeugt, dass sich - ganz allgemein - das Arbeitsleben für viele Menschen in den nächsten Jahren gravierend ändern wird. "So werden nach der Automatisierung in den Betreiben zukünftig wohl auch viele Jobs in Büros wegfallen", prognostiziert die Sozialdemokratin, die in der Schaffung "sinnvoller Beschäftigung" eine Hauptherausforderung sieht. Was indes zum anderen gerade in Solingen nicht leicht werden dürfte, plagen den Standort bekanntermaßen ganz spezielle Sorgen. Darum gelte es, vorhandene Gewerbeflächen (etwa Rasspe) intelligent zu entwickeln, fordert Dobbert, die nichts davon hält, alte Themen neu zu diskutieren. Einen direkten Anschluss zur A 3 wird es jedenfalls mit der Ohligserin nicht geben, die eher für einfachere Maßnahmen plädiert - zum Beispiel die Verbreiterung von Straßen an einigen Stellen.

Ohnehin steht bei Marina Dobbert Pragmatismus im Vordergrund, wie ein Blick auf einen anderen Schwerpunkt der SPD-Frau zeigt. So ist Sportpolitik für sie vor allem eine Politik konkreter Schritte. Etwa für Kinder, wo die Landtagskandidatin mit den Vereinen OTV und SSC in den nächsten Wochen einen Schwimmkursus organisiert, der sich zum Teil an Flüchtlingsfamilien richtet.

Womit sich der Bogen schließt zum dritten Bereich, der Marina Dobbert wichtig ist. Soziales - das fängt für die Sozialdemokratin mit Empathie für die Sorgen der Menschen an. "Wir müssen den einzelnen wieder wichtig nehmen", sagt Dobbert, die weiß, wie entscheidend dies für den Erfolg aller ist. Denn immerhin war die Solingerin viele Jahre in unterschiedlichen Funktionen bei der Tanzgruppe Klingenstadt aktiv. Wobei gerade ihr Steckenpferd Showtanz ein Sport ist, bei dem Einzelkämpfer auf verlorenem Posten stehen.

(RP)
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