Solingen Durchwachsene Bilanz am Arbeitsmarkt

Solingen · Arbeitslosenzahl sinkt im Dezember, Unterbeschäftigung macht Sorgen. Viele freie Arbeitsplätze.

Offiziell hat sich der positive Trend auch zum Jahresschluss fortgesetzt - und die Arbeitslosenzahl ist in Solingen im Dezember 2017 erneut gesunken. So zählte die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal nach gestern veröffentlichten Zahlen Ende Dezember in der Klingenstadt 6689 Arbeitslose, was einer Quote von 7,8 Prozent und - im Vergleich zum November - einem Rückgang um 0,1 Punkte entspricht.

Dabei erscheint die Bilanz noch erfreulicher, werden die Zahlen vom Vorjahresmonat als Vergleichwerte herangezogen. Denn auf dieser Basis ging die Zahl der Menschen ohne Arbeit binnen Jahresfrist sogar um 654 Personen zurück. Parallel jedoch bereitet den Verantwortlichen die ebenfalls erhobene Unterbeschäftigungsquote nach wie vor einige Sorgen. In dieser Zahl sind nämlich - zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen - auch all jene Frauen und Männer zusammengefasst, die beispielsweise als Teilnehmer an sogenannten Maßnahmen in den offiziellen Statistiken nicht als Arbeitslose auftauchen.

Zwar konnte bei diesem Personenkreis im Jahresvergleich ebenfalls ein deutlicher Rückgang verbucht werden. Lag die Quote im Dezember 2016 noch bei 11,3 Prozent, so sank sie mittlerweile auf 10,6 Prozent. Allerdings stieg die Anzahl der Unterbeschäftigten zuletzt wieder leicht an (November 2017: 10,5 Prozent).

Die Fluktuation am Solinger Arbeitsmarkt ist ihrerseits weiter hoch. Im Dezember meldeten sich 1253 Solinger arbeitslos, während 1282 Menschen eine neue Beschäftigung fanden. Gefragt sind vor allem Fachleute und Helfer in den Bereichen Metall, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatroniker, Energie- und Elektroberufe, Verkäufer, Gesundheits- sowie Baukräfte. Es waren 1750 freie Stellen gemeldet, 61,7 Prozent oder 668 Stellen mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten ging nach bisher vorliegenden Werten 2017 erneut nach oben. Im Juni des Jahres betrug diese Zahl 52.106. Zum Vergleich: Das waren 383 mehr als im März und sogar 1129 mehr als im Juni 2016.

(or)
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