Solingen EDV-Panne legt sämtliche Rechner der Stadt lahm

Solingen · Bei der Stadt Solingen hat es gestern einen computertechnischen Blackout gegeben. Weil seit dem späten Vormittag die Netzwerkverbindung zum Rechenzentrum des IT-Dienstleisters Civitec in Siegburg gestört gewesen war, brach zwischenzeitlich die gesamte EDV der Stadt zusammen. Das bestätigte eine Rathaussprecherin am Mittwoch im Gespräch mit unserer Redaktion.

"Betroffen waren alle Bereiche der IT-Technik", sagte die Sprecherin, die erst am Mittag wieder Entwarnung geben konnte. Während der Störung, die nach Angaben aus dem Rathaus von 11.45 bis 12.30 Uhr andauerte, war weder die Internetseite der Stadt erreichbar, noch liefen die Rechner in den einzelnen Ämtern. Zwischenzeitlich funktionierte allein noch die Telefonleitung im Rathaus, mit der die Verbindung zur Außenwelt gehalten werden konnte.

Der Ausfall hatte zudem Folgen für viele Solinger, die etwas bei der Stadt erledigen wollten. "Bürger, die einen Besuch bei städtischen Behörden geplant haben, sollten diesen verschieben", hieß es zunächst aus dem Rathaus. Denn da die EDV nicht mehr einsatzbereit war, war es für die Beamten kaum möglich, Bürgeranliegen zu bearbeiten.

Tatsächlich sorgt die Computertechnik der Stadt, die jährlich rund zehn Millionen Euro kostet, schon seit geraumer Zeit für Ärger. Zu unflexibel, zu teuer und nicht an den Bedürfnissen der Bürger sowie Stadtbediensteten ausgerichtet - deshalb will die Verwaltungsspitze um Oberbürgermeister Tim Kurzbach in den kommenden Monaten mit Anbieter Civitec über eine Neuausrichtung der EDV verhandeln. Wobei das Ergebnis offen ist. Sollten die Verträge nicht im Sinne der Stadt verändert werden, droht dem kommunalen IT-Dienstleister in Solingen sogar das Aus.

(or)
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