Solingen Eigentümer macht Abschnitt des Klingenpfades dicht

Solingen · In Widdert hat ein Eigentümer einen Teil des Wanderweges gesperrt. Nun wird eine gute Lösung gesucht.

Solingen: Wanderungen auf dem Klingenpfad
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Solingen: Wanderungen auf dem Klingenpfad

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Mitten im romantisch anmutenden Weinsberger Bachtal hat ein Nachbarschaftsstreit wohl seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Am vergangenen Wochenende erklärte der Eigentümer eines Grundstücks die Zufahrt zu seinem Haus, die zugleich ein Teilstück des Klingenpfades ist, zur Sperrzone. Damit endet der Ausflug vieler Wanderer und Spaziergänger, die den beliebten Rundweg um Solingen nutzen, an der Hofschaft Strupsmühle vor einer Absperrung aus Mülltonnen oder Ketten.

Der Eigentümer hatte das Grundstück im vergangenen Jahr erworben, einer Nachbarin hingegen gehört angeblich das Gelände, auf dem früher die Garagen lagen. Somit bleibe als Stellplatz für seine Autos nur der von fremden Passanten und mitunter auch Radfahrern genutzte Weg neben dem Haus, argumentiert der Eigentümer und beklagt, an seinen Fahrzeugen sei es wiederholt zu Schäden gekommen.

Dennoch trifft seine Maßnahme bei vielen Spaziergängern auf Unverständnis: "Über diesen Weg sind wir immer mit dem Hund gegangen", berichtet Cornelia Jordan, die mit ihrer Familie in der Nähe des betroffenen Grundstücks wohnt. Ihren Sohn und offenbar auch andere irritierte Wanderer habe der Eigentümer auf einen Trampelpfad in der Nähe verwiesen, berichtet Cornelia Jordan.

Dieser Weg jedoch gehört zu einem Biotop der Stiftung zum Schutz von Tier und Natur. "Der ist ungesichert und gerade für ältere Menschen gefährlich", sagt Cornelia Jordan.

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Foto: Moll, Jürgen

Er verfolge mit der Sperrung keine böse Absicht, beteuert hingegen der Eigentümer des Grunstücks. In Gegenwart eines Mitarbeiters unserer Zeitung überwanden Passanten die Absperrung, obwohl sie der Besitzer des Grundstücks gebeten hatte, einen andere Route zu nutzen. Er beruft sich dabei auf Wegerecht. Um genau das zu prüfen, hat sich inzwischen die Untere Landschaftsbehörde eingeschaltet. Eine abschließende Bewertung liegt aber noch nicht vor.

Vergleichbare Fälle hatte es in der Vergangenheit auch auf mehreren anderen Teilstücken des Klingenpfades gegeben, etwa im zurückliegenden Sommer in Obenpilghausen, wo der Eigentümer ebenfalls auf die Nutzungshoheit über seinen Privatweg pochte.

Im Mittelpunkt derartiger Auseinandersetzungen steht zumeist die Beschwerde über Verschmutzungen oder über Schäden durch Passanten.

(ied)
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