Bergische Kunstausstellung Ein Museumsshop, der keiner ist

Solingen · Die Bergische wird am 28. August eröffnet. Die Jury bestimmte Teilnehmer und Kunstpreisträger.

Die Jury der 69. Bergischen bei der Arbeit im Kunstmuseum.

Die Jury der 69. Bergischen bei der Arbeit im Kunstmuseum.

Foto: mak

Der Düsseldorfer Matthias Wollgast ist der Bergische Kunstpreisträger der National-Bank 2015. Das hat die Jury nach Durchsicht der Bewerbungsmappen entschieden.

Für diese Installationvom Museumsshop, der keiner ist, bekommt Matthias Wollgast den Bergischen Kunstpreis 2015.

Für diese Installationvom Museumsshop, der keiner ist, bekommt Matthias Wollgast den Bergischen Kunstpreis 2015.

Foto: Kunstmuseum Solingen

Wollgast wurde 1981 in Siegburg geboren. Er hat an der Kunstakademie Düsseldorf und an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert und ist Meisterschüler von Professor Markus Lüpertz. Er erhielt den Bergischen Kunstpreis für seine Installation "The shared Oasis of the Gift Shop" (2014). "Es gab nach einer sehr langen Jurysitzung zwei Kandidaten für den Preis. Die Wahl von Matthias Wollgast war dann relativ schnell klar", erzählt Gisela Elbracht-Iglhaut vom Kunstmuseum.

"Die Installation vereint in sich viele Aspekte meiner Arbeit. Sie besteht aus Printmedien, Fotoarbeiten, Wandvitrinen und skulpturalen Tischelementen. Insgesamt vier Bücher, eine Postkarten- und eine Poster-Edition werden auf Displays präsentiert, welche in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsdesigner Edi Winarni entstanden sind. Die Gesamtinstallation ist als ein modulares Werk zu verstehen, welches aus der Zusammenführung mehrerer einzelner Arbeiten entsteht", beschreibt Wollgast sein prämiertes Werk. "Das Gesamterscheinungsbild der Installation ergibt einen Shop, der keiner ist." Zusammen mit elf weiteren Positionen wird die Installation des Düsseldorfers in der Bergischen zu sehen sein.

"In diesem Jahr wurden 225 Mappen eingereicht, 25 mehr als 2014", sagt Elbracht-Iglhaut. "Wir mussten diesmal auch nur drei Mappen aussortieren." Die Ausschreibungsbedingungen sehen vor, dass die Bewerber für den mit 3500 Euro dotierten Kunstpreis der National-Bank und Ausstellung durch Herkunft-, Arbeits- oder Ausbildungsstätte nicht nur einen Bezug zum Bergischen Land (einschließlich Düsseldorf) nachweisen müssen, sondern auch eine akademische Ausbildung. Apropos Ausbildung: Das Gros der Einreichungen kam deshalb auch wieder aus der Landeshauptstadt - bedingt durch die dortige Kunstakademie.

"In diesem Jahr haben wir ein erfreulich hohes Niveau gehabt", erklärte Elbracht-Iglhaut. Insgesamt haben sich Malerei und Bildhauerei "die Waage gehalten". Überrascht zeigte sich die stellvertretende Leiterin des Kunstmuseums über "auffallend viele Videos." Der Auswahljury gehörten in diesem Jahr an: Dr. Thomas A. Lange (Vorstandsvorsitzender der National-Bank AG), Elodie Evers (Kuratorin Kunsthalle Düsseldorf), Kay Heymer (Leiter Moderne Kunst Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf), Dr. Doris Krystof (Kunstsammlung NRW), Hans-Willi Notthoff (Düsseldorfer Künstler) und Gisela Elbracht-Iglhaut (Kunstmuseum Solingen). Neben dem Kunstpreis der National-Bank lobt die Solinger Stadt-Sparkasse den mit 1500 Euro dotierten Publikumspreis aus. Den Preisträger wählen die Besucher der Ausstellung mittels Stimmzettel.

Erstmals wird die Kunstschau in diesem Jahr nicht in den Sommerferien zu sehen sein, sondern erst ab 28. August. Durch diese Verlegung in den Herbst hinein (bis 8. November) verspricht sich Elbracht-Iglhaut eine Steigerung der Besucherzahlen und noch stärkeren Zuspruch bei Schulklassen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort