Solingen "Ein Schandfleck für die City"
Solingen · Bezirksvertretern missfällt der Zustand der Grünanlage Dickenbusch.
Die beiden geplanten Kreisverkehre am Dickenbusch sieht Hansjörg Schweikhart (CDU) nicht vor 2025. Was den Bezirksvertreter aus dem Stadtbezirk Mitte aber noch mehr stört, als dieses langwierige Verfahren ist der Zustand der Grünanlage Dickenbusch: "Ein Schandfleck für die City ist das, eine weitere Verschlimmerung des Zustandes dieses Parks ist nicht hinzunehmen", sagte Schweikhart in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung im Rathaus. Überdies gebe es dort eine Rattenplage, und mit Blick auf die Verwaltung ergänzte Schweikhart, dass die "mit wenig Begeisterung und ohne jede Kreativität" auf eine Anfrage der CDU zum Dickenbusch nur schriftlich geantwortet habe. "Die alten Wegebeziehungen müssen wieder hergestellt werden, zudem die Hecken und Büsche dort weg. Auch Bänke sollten aufgestellt werden", forderte Hansjörg Schweikhart, der sich gleichwohl bewusst ist, dass die Grünanlage im Rahmen der Haushaltssicherung 2010 geschlossen und die Pflegemaßnahmen eingestellt wurden. "So kann es aber nicht bleiben", sagte Schweikhart, "denn auf der Kölner Straße werden keine 20 Meter weit weg Rosenbeete gepflanzt, während die Grünanlage Dickenbusch verkommt".
Für die Verwaltung ist der Dickenbusch aber keine öffentliche Grünanlage mehr. Sie sieht auch keine Veranlassung, dort Angsträume zu beseitigen. Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes wären nur dann sinnvoll, wenn die Grünanlage wieder geöffnet und langfristig erhalten werden soll. Das ist aus finanziellen Gründen zurzeit aber nicht möglich. Mit Blick auf die Rattenplage wurde erklärt, dass zuletzt im Februar dieses Jahres dagegen Maßnahmen vorgenommen worden seien und bei erneuten Problemen wiederholt würden.
Das alles ist den Bezirksvertretern viel zu wenig, sie unterstützen die CDU in ihrem Vorhaben, die Grünfläche Dickenbusch wieder ordentlich zu gestalten. "Das ist für uns eine Herzensangelegenheit", sagte Schweikhart. Bis zur Sitzung der BV im August soll die Verwaltung nun eine Kalkulation aller Kosten für die Herrichtung der Grünanlage aufstellen. "Notfalls stellen wir einen Antrag an den Rat, wir werden nicht locker lassen", sagte auch Bezirksbürgermeister Richard Schmidt.
