Solingen Einbrecher schätzen gute Autobahn-Anbindung

Solingen · Im ersten Halbjahr sind die Wohnungseinbrüche um knapp 50 Prozent angestiegen. Meistens sind es reisende Täter.

So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Solinger Bürger mögen die Einschätzung der reisenden Einbrecher kaum teilen, dass die Klingenstadt so hervorragend an verschiedene Autobahnen angebunden ist. Doch für die Kriminellen, die sich auf Wohnungseinbrüche spezialisiert haben, herrschen "paradiesische Zustände" wie ein Polizeisprecher gestern kommentierte. Nur so erklärt sich die Polizei, dass die Zahl der Einbrüche in Solingen wie im Landestrend von Januar bis Juni so stark angestiegen ist.

212 Einbrüche in Wohnungen im Solinger Stadtgebiet nannte André Schwanicke vom Wuppertaler Polizeipräsidium für die ersten sechs Monate - das sind 79 mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2014, was einem Anstieg von 48,25 Prozent entspricht. Mit dieser Zahl liegt Solingen im oberen Landestrend, gemessen am gesamten Bereich des Wuppertaler Präsidiums mit Wuppertal und Remscheid relativieren sich die Zahlen. In Remscheid sank die Zahl der Einbrüche in Wohnungen um fast 50 Prozent.

Solingen, zwischen Ruhrgebiet und Rheinland gelegen, verfüge über gute Anbindungen ans Fernstraßennetz, sagt Polizeipressesprecher André Schwanicke und nennt die Autobahnen A1, A3, A46, A 535 und A 542. Reisende Täter kommen gut in die Stadt und vor allem nach den Einbrüchen gut wieder weg. Daher wird die Polizei auch künftig ihre Kontrollen an den Ausfallstraßen vornehmen, um reisende Täter dingfest zu machen. Die Steigerungsrate im ersten Halbjahr ist so hoch, weil 2014 hinsichtlich der Einbrüche sehr positiv verlief, wie der Polizeisprecher betont. "Wir sind jetzt wieder auf dem Niveau von 2013."

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Kein Grund für Optimismus ist die Aufklärungsquote. Im ersten Halbjahr 2014 wurden zwölf von 143 Fällen aufgeklärt, was einer Rate von 8,39 Prozent entspricht, 2015 sind es 17 von 212 und somit 8,02 Prozent Aufklärungsquote.

(RP)
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