Interview: Im Blickpunkt Zöppkesmarkt Eine Gasse für die Rettungsfahrzeuge

"Jetzt wird's spannend", sagt Torsten Dunkel von der Feuerwehr mit Blick auf die neuen Sitzflächen aus Beton im Bereich der Unteren Hauptstraße. Denn die waren im vergangenen Jahr während des Zöppkesmarktes noch nicht vorhanden. Doch auch in diesem Bereich des Traditionsmarktes muss eine mindestens drei Meter breite Gasse für Feuerwehrfahrzeuge sein, um im Ernstfall ungehindert durchzukommen. "Mehr als drei Meter wäre noch besser", ergänzt Achim Weiser vom Stadtdienst Ordnung.

Zusammen mit Vertretern des Veranstalters vom Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums inspizierten Ordnungsamt und Feuerwehr gestern Vormittag den Zöppkesmarkt unter Sicherheitsaspekten. Wie wichtig das ist, verdeutlicht Torsten Dunkel: "Vor ein, zwei Jahren mussten wir im Bereich des Steins an der Hauptstraße einen Kellerbrand löschen. Von daher müssen die Abstände unbedingt eingehalten werden."

Beim Aufbau des Bierwagens einer Karnevalsgesellschaft in der Unteren Hauptstraße kommen die Kontrolleure gerade zur rechten Zeit. Dunkel holt ein Zentimeterband heraus und misst die Gassenfläche. "Zu wenig, jetzt haben wir ein Problem", sagt er zu den Veranstaltungsvertretern Rudolf Jacobs und Franz-Josef Padberg. Eine Lösung wird indes schnell gefunden, denn hinter dem Bierstand befindet sich zum Glück eine leerstehende Ladenfläche, so dass der Stand noch zurückversetzt werden kann.

Alle Bereiche des Zöppkesmarktes werden in Augenschein genommen. Ein Stand, in dem Crêpes und Dampfnudeln angeboten werden, steht ebenfalls zu weit in der Feuerwehrgasse. "Der Standbetreiber ist informiert", versichern Rudolf Jacobs und Franz-Josef Padberg.

Fluchtwege sind mit großen Bannern gut sichtbar über der Hauptstraße gekennzeichnet - auch das gehört zum Sicherheitskonzept, das die Veranstalter schriftlich vorlegen müssen. "Viele Teilnehmer des Zöppkesmarktes wissen ohnehin, worauf es ankommt", sagt Achim Weiser. Gleichwohl muss er sich auch mit der Beschwerde eines Rollstuhlfahrers beschäftigen. Der hat die nicht vorhandene Barrierefreiheit auf dem Zöppkesmarkt beklagt, weil er mit seinem Rollstuhl nicht über die kleinen Rampen kommt, die Leitungen und Kabel verdecken.

Problemlos verlief dagegen die Testfahrt eines Löschfahrzeuges und eines Leiterwagens der Feuerwehr über den Zöppkesmarkt nach der Begehung der Sicherheitsexperten: "Wir sind überall gut durchgekommen."

(RP)
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