Solingen Eine positive Zöppkesmarkt-Bilanz

Solingen · Probleme bereitete lediglich die Entsorgung der zurückgelassenen Müllreste.

Durchatmen ist nach drei langen Zöppkesmarkt-Tagen angesagt. Die Folgen der Anstrengungen, die das 20-köpfige Helferteam des Vereins zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums unternommen hat, um eine rundum gelungene Veranstaltung über die Bühne zu bringen, sind zwar spürbar. Die Resonanz und die vielen positiven Einbrücke jedoch wiegen das auf. "Es hat sich gelohnt", sagt der Vorsitzende Falk Dornseifer. "Ich glaube, wir brauchen uns mit unserer Organisation und Umsetzung nicht vor Profi-Veranstaltern verstecken."

Jeden Tag zählte der Zöppkesmarkt an die 10 000 Besucher. Dass diese Zahl nicht allein ein Produkt des Prinzips gewesen ist, wieder voll auf den Charakter einer Trödel-Meile zu setzen, weiß Falk Dornseifer sehr gut einzuschätzen: "Das Wetter hat natürlich eine entscheidende Rolle gespielt". Der Organisator glaubt, dass der Solinger nach diesem Wochenende für sich entschieden hat, wieder auf den Zöppkesmarkt zu gehen. "Es war das Fest buchstäblich für alle - für Familien, Kinder, Hobby-Trödler, Spaßgruppen, Vereine, karitative Einrichtungen, und und und."

Im zweiten Jahr als Ausrichter haben Falk Dornseifer, Tim Kurzbach und Franz-Josef Padberg ihre Erfahrungen vom Vorjahr genutzt, um an einigen Organisationsschrauben zu drehen. So sind beispielsweise die Zahl der Mülltonnen von 50 auf 100 verdoppelt worden. "Es war schon recht sauber während der Veranstaltung, weil die Tonnen mehrfach geleert wurden." Dornseifer verspricht trotzdem, die Zahl im kommenden Jahr noch einmal aufzustocken. Probleme bereitet hat lediglich die Entsorgung des Mülls, der am Sonntagabend von den privaten oder gewerblichen Standbetreibern zurückgelassen wurde. Bis weit nach Mitternacht waren sieben Helfer damit beschäftigt, die Reste an zentralen Stellen zu sammeln. Gestern Vormittag war in der Innenstadt von alledem nichts mehr zu merken. Falk Dornseifer bedankt sich im Namen des Vereins für die Unterstützung der Stadt: "Die Technischen Betriebe haben super Arbeit geleistet, besser kann es kaum sein."

Um im kommenden Jahr eine weitere Feinjustierung bei der Organisation vornehmen zu können, wurden am Wochenende einige Vorarbeiten erledigt. Falk Dornseifer ist drei Stunden lang alleine über die Zöppkesmarkt gegangen - ausgestattet mit einem Diktiergerät und einem Fotoapparat, um all die Dinge zu dokumentieren, die es sich zu verändern lohnt. Zudem sind aus der Luft viele Aufnahmen vom Gelände gemacht worden, um die Laufströme der Besucher zu beobachten. "So können wir sehen, ob das Konzept passt oder ob es sich vielleicht lohnt, an bestimmten Stellen Gastronomie-Inseln einzurichten."

(RP)
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