Solingen Einzelhändler wollen freien WLAN-Zugang fördern

Solingen · Der Walder Werbering möchte im kommenden Jahr die Zahl der Hotspots für freies WLAN im Stadtteil erhöhen. Aktuell gibt es drei freie, kabellose Internetzugänge im Bereich des Kirchplatzes, wie Rainer Francke, Vorsitzender des Walder Werberings, berichtete.

Sie funktionieren nach dem Prinzip der Freifunk-Bewegung: Hierbei stellen Geschäfte oder Privatpersonen über einen zusätzlichen Router überschüssige Kapazität ihres Internetanschlusses zur öffentlichen Nutzung mit dem Smartphone oder Tablet bereit. Rainer Francke möchte im kommenden Jahr auch die Geschäftsleute der Friedrich-Ebert-Straße für diese Idee motivieren und so den Stadtteil attraktiver machen.

Martin Lutz, Breitbandbeauftragter der Stadtverwaltung, hält dies für einen "gangbaren, schnellen und für die Stadt machbaren Weg", um die Abdeckung mit freien WLAN-Zugängen zu erhöhen. Er berichtete der Bezirksvertretung auf Antrag der CDU-Fraktion zu dem Thema. Deutlich teurer wäre der Betrieb von Hotspots über einen großen Netzbetreiber wie die Telekom, so Lutz, wo ein Zugang monatlich 129 Euro kostet. Beim Freifunk-Modell kostet nur die Anschaffung des Routers einmalig 30 Euro. Hierbei wäre auch rechtssicher das Problem der "Störerhaftung" ausgeschlossen. Das heißt, bei einem Rechtsbruch (etwa einem illegalen Download), der über einen solchen Internetzugang verübt wird, haftet der Anbieter nicht dafür.

Michael Klaas (CDU) betonte die Wichtigkeit des Themas, denn bei der Abdeckung mit freiem WLAN liege Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern weit zurück. Immo Jähner, Sprecher der CDU-Fraktion, begrüßte das Handeln des Werberings ausdrücklich. Aktuell gibt es 86 Hotspots unterschiedlicher Anbieter im Stadtgebiet, für deren Standorte die Verwaltung einen Übersichtsplan erarbeitet.

(bjd)
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