Solingen Elf Mal musikalische Wut zur Weltlage

Solingen · Die Metal-Band "Accept" hat am Freitag mit "Blind Rage" ihr drittes Album seit dem Neuanfang 2009 veröffentlicht.

 Das offizielle Bandfoto von "Accept" zur neuen, wieder auf "Nuclear Blast" erschienenen CD "Blind Rage".

Das offizielle Bandfoto von "Accept" zur neuen, wieder auf "Nuclear Blast" erschienenen CD "Blind Rage".

Foto: Nuclear Blast

Als der Wuppertaler Udo Dirkschneider 1971 seine Band "X" in "Accept" umbenannte, konnte der Sänger noch nicht ahnen, dass die Gruppe einmal Metal-Geschichte schreiben würde. Und die spätere Weltkarriere sollte in Solingen ihren Anfang nehmen, denn hier im Haus der Jugend gaben "Accept" ihre ersten Konzerte. 1977 belegte die Band in der Besetzung Udo Dirkschneider, Wolf Hoffmann, Gerhard Wahl, Frank Friedrich und Peter Baltes beim Pop-Rhein-Festival in Düsseldorf den dritten Platz. Wichtiger als die Platzierung war aber die Tatsache, dass ein Produzent auf "Accept" aufmerksam wurde. Erste Demos wurden eingespielt und mit Metronome eine Plattenfirma gefunden. 1979 erschien das Debüt "Accept" - und der Rest ist bekannte Geschichte.

Nach dem Ausstieg Dirkschneiders, der Bandauflösung, der Wiedervereinigung 2005 - wieder mit Dirkschneider - und der erneuten Auflösung noch im gleichen Jahr folgte 2009 der Neustart mit einem neuen Sänger: Mark Tornillo. Und mit "Nuclear Blast" wurde auch eine neue Label-Heimat gefunden. 2010 kam "Blood of the Nations" heraus, das sich zum erfolgreichsten Charts-Album von "Accept" entwickeln sollte. In Deutschland kam die Platte auf den sechsten Platz, europaweit auf Platz elf und weltweit auf den 35. Rang. Das Album wurde weltweit von renommierten Medien mehr als 50 mal zum Album des Jahres gekürt. 2012 erschien "Stalingrad", das in Deutschland auf den vierten Platz der Album-Charts landete. Und man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass auch das am vergangenen Freitag erschienene neue Album "Blind Rage" diesen Erfolg wiederholen wird. Denn auch die Songs von "Blind Rage" überzeugen wieder durch Kreativität, Ideenreichtum, Eingängigkeit und Gitarrenpower, wie sie nur Wolf Hoffmann produzieren kann. Hoffmann hat die neuen Stücke zusammen mit Baltes und Sänger Tornillo geschrieben. Und dabei gab es nur ein einziges Konzept, nämlich das Ziel, "interessant zu bleiben", wie es Hoffmann formuliert.

Für ihn ist das Schreiben von Songs "ein laufender Prozess", bei dem er "ganz nach Gefühl" vorgeht. Was die "Blind Rage" prägt, ist die musikalische Wut, welche "Accept" antreibt und auch zum Albumtitel führte. "Ausschlaggebend war das Gefühl, dass sich die Welt in Aufruhr befindet. Egal wohin man schaut, ist es die blinde Wut, die Menschen zu den absurdesten Entscheidungen bewegt", so Hoffmann.

Die Fachpresse verkündet bezüglich der Qualität von "Blind Rage" bereits Lobeshymnen. So schreibt Matthias Mineur vom "Metal Hammer": "Auf ,Blind Rage' heißt es elf Mal volle Energie, elf Mal druckvoller Riff-Metal - also elf Mal genau das, was die Fans von ,Accept' hören wollen." Und "Rock Hard"-Herausgeber Holger Stratmann schreibt in seiner Titelstory zum neuen Album von "Metal-Hymnen für die Ewigkeit".

(mit)
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