Solingen Energieverbrauch senken und die Umwelt schonen

Solingen · Fünf Solinger Unternehmen nahmen am Projekt "Ökoprofit" teil. Betriebe erhalten Zertifizierungen für ihre Maßnahmen.

Für ihre gezielten Maßnahmen zur Verbesserung des Energieverbrauchs und des Umweltschutzes haben fünf Unternehmen aus Solingen jetzt die Auszeichnung des Projekts "Ökoprofit" erhalten. Bei einer Feierstunde in der Historischen Stadthalle Wuppertal wurden den Firmen Zertifizierungen für die erfolgreiche Teilnahme überreicht. Die Neue Effizienz / Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz zeichnete insgesamt elf Unternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck aus - vier weitere aus Wuppertal und zwei aus Remscheid. Das Projekt wurde zum zehnten Mal in der Region veranstaltet.

Unterstützt wird das Projekt vom Landesumweltministerium und der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Ökoprofit sei "ein wesentlicher Mosaikstein im Rahmen der Umweltbemühungen des Landes", sagte der Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, Peter Knitsch. Durch die an dem Programm beteiligten Unternehmen seien in den vergangenen 15 Jahren landesweit rund 300.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart worden- Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitierten von dem Projekt.

Die zertifizierten Unternehmen aus Solingen stammen allesamt aus dem Industriebereich. Die Einsparungen beim Energieverbrauch werden bisweilen durch - auf den ersten Blick - ungewöhnliche Maßnahmen erzielt: So hat die Stahlwaren- und Werkzeugschmiede Gebrüder Hartkopf jährliche Einsparungen von über 10.500 Euro dadurch erzielt, dass die Mitarbeiter beim Duschen neue Duschköpfe nutzen und die Wassertemperatur etwas reduziert wurde. Zudem wurde die Glüherei von Strom auf Gas umgestellt - das bringt Einsparungen von knapp 6000 Euro pro Jahr.

In der Firma Julius Kirschner & Sohn nutzt man nun verstärkt die Abwärme des Härteofens für die Produktion. Die Gesenkschmiede für Kochmesser erneuerte zudem ihre Heizungsanlage.

Die Reduzierung des Ölverbauchs sorgt bei der Firma Kortenbach, einem Hersteller von sogenannten Tiefziehteilen vor allem für die Automobilbranche, zu jährlichen Einsparungen von 5000 Euro. Die Umstellung der Beleuchtung auf LED bringt weitere 12.500 Euro weniger Kosten.

Die M.A.T. Malmedie Antriebstechnik setzt bei der Produktion von mechanischen Kupplungen dagegen nicht mehr aufs Nageln, sondern aufs Schrauben. Das reduziert den Materialaufwand und sorgt auch für weniger Krach. Überdies reduziert der Austausch der Beleuchtung in der Fertigungshalle die Kosten um rund 14.000 pro Jahr.

Die Firma WMK Plastics schließlich hat in eine Absauganlage für die Produktion investiert. Das spart im Jahr 25.000 Kilowattstunden Energie und senkt die Stromkosten um 4500 Euro im Jahr.

(RP)
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