Ehrenamt In Den Gemeinden Richard Ritterbusch Engagement für junge Menschen

Solingen · Sogar als ehrenamtlicher Küster hat der 22-jährige Solinger bereits in der Kirchengemeinde ausgeholfen.

Im Jahr 2003 zog die Familie Ritterbusch nach Solingen Widdert. Richard Ritterbusch besuchte damals die dritte Klasse. "Mein Vater ist streng evangelisch", sagt der heute 22-Jährige. So regte er seinen Sohn an, die Schulgottesdienste der evangelischen Kirche Widdert zu besuchen. "Ich war erst skeptisch", gibt Richard zu, "aber dann bin ich schnell reingerutscht."

Dafür, dass er in der Gemeinde und im Glauben eine Heimat gefunden hat, hat vor allem seine Konfirmandenzeit gesorgt. Denn in Widdert herrscht die Praxis, dass nach der Einführung in der großen Gruppe die Arbeit in kleinen Gruppen von bis zu fünf Konfirmanden von Jugendlichen durchgeführt wird. "Ich wurde 2009 konfirmiert und von einem älteren Jugendlichen gefragt, ob ich nicht selbst als Betreuer aktiv werden will", erinnert sich Richard Ritterbusch. Er wollte und absolvierte eine Jugendleiterschulung. "Dabei habe ich bemerkt, dass hinter der Jugendarbeit viel mehr steckt, als nur die Arbeit mit Jugendlichen."

So stieg Richard in die ehrenamtliche Arbeit in der evangelischen Gemeinde Widdert ein. "Ich habe damals auch schon den Jugendtreff mitorganisiert", berichtet er. Denn Richard wurde auch Mitglied des Jugendgospelchors, der jeden Freitag probt. "Ich bin Sänger, Solist und Fahrer." Im Anschluss an die Proben sitzen die Jugendlichen noch zusammen. "Entweder draußen am Lagerfeuer oder bei Regen im Keller der Kita." Dabei tauschen sie sich aus, erleben Gemeinschaft. Doch nicht nur das. Zum Abschluss gibt es eine Andacht, die Richard vorbereitet und hält.

"Wir bauen unser Angebot auch immer aus", sagt Richard Ritterbusch über die Jugendarbeit, "und fragen, was wollen die Jugendlichen?" Zeltcamps, Nachtaktionen und andere Projekte mit Jugendlichen hat er schon mitgeleitet. Seit diesem Jahr unterstützt Ritterbusch den neuen Chorleiter der Gemeinde nicht nur administrativ, sondern indem er die Leitung des Jugendgospelchors übernommen hat. "Da ich schon seit der Chorgründung dabei bin, stecke ich voll drin und weiß über alles Bescheid."

Ja, und dann ist da noch die Konfirmandenbetreuung. "Das habe ich die ganze Zeit beibehalten", betont der 22-Jährige. Inzwischen hat er schon zwei seiner Brüder als Konfirmanden betreut und wird nun im neuen Lehrgang wieder einen Bruder begleiten können. "Es ist schön, meine Brüder auf ihrem Weg und bei ihrer Glaubensfindung zu begleiten", sagt Ritterbusch. Als Betreuer einer Konfirmandengruppe ist er nicht nur für die Bibelarbeit oder das Einüben von Anspielen zuständig, sondern auch ein wichtiger Ansprechpartner für die jungen Menschen.

"Sie kommen manchmal mit privaten Schwierigkeiten zu mir", sagt er. "Ich habe auch nach dem Ende der ,Konfi'-Zeit ein offenes Ohr für die Jugendlichen." Besonders die Diskussionen mit den Konfirmanden machen Ritterbusch Freude. "Wenn ich bei meinen Konfirmanden ein Aha-Erlebnis hervorrufen kann, so dass man merkt, der Funke ist übergesprungen, das ist ein toller Moment für mich."

Neben der Jugendarbeit hilft Ritterbusch auch mit, wenn ein Taufgottesdienst ansteht, hat vertretungsweise ehrenamtlich das Küsteramt übernommen und gestaltet und pflegt - als Informatikstudent - gemeinsam mit Presbyter Niklas Frings die Homepage der Gemeinde. "Ich investiere viel Zeit, aber ich bekomme auch viel zurück. Die Arbeit gibt mir viel Kraft", betont Richard Ritterbusch.

(sue)
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