Solingen Entsetzen bei Solingern nach Terroranschlägen in Paris

Solingen · Auch in Solingen haben die Menschen am Wochenende mit Fassungslosigkeit auf die Terroranschläge in Paris reagiert. Viele Nutzer sozialer Netzwerke drückten im Internet ihr Beileid für die Opfer und ihre Familien aus. Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) schrieb an den Bürgermeister der französischen Partnerstadt Chalon-sur-Saone, Gilles Platret, und versicherte seinen Amtskollegen sowie dessen Mitbürger der Solidarität der Solinger.

"Ich bin entsetzt und traurig über den Terroranschlag, dem so viele Menschen zum Opfer gefallen sind", schrieb Kurzbach in einer Mail. Der Anschlag, so der OB, habe nicht allein die Franzosen treffen sollen, sondern alle Europäer. Ziel der Attentäter sei es gewesen, "unsere Vorstellungen und Werte von Freiheit, Gerechtigkeit und Humanität" zu erschüttern. Gleichwohl wird das Kalkül der Terroristen nach Einschätzung Kurzbachs nicht aufgehen. Vielmehr werde der Terrorakt die Menschen "enger zusammenschließen", schrieb der OB. Er bete für die Opfer, für die Verletzten und für ihre Angehörigen.

Ähnlich äußerten sich auch zahlreiche andere Solinger im Internet. Bei Facebook herrschte Fassungslosigkeit angesichts der Anschläge mit fast 130 Toten und vielen Verletzten. Etliche Menschen posteten beispielsweise das Friedenszeichen mit Eiffelturm als Geste ihrer Verbundenheit mit den Opfern.

Derweil mahnte der Integrationsrat, nach den "mörderischen Bildern von Paris" Zuwanderer nicht auszugrenzen. Angesichts der "an Unmenschlichkeit kaum zu überbietenden Attentate" müsse es das Ziel aller Menschen sein, zusammenzuhalten. Es dürfe, so der Integrationsrats-Vorsitzende Nasser Firouzkhah, "keine Rolle spielen, ob jemand Ur-Solinger, Zugewanderter oder Flüchtling" sei. Gleichzeitig erinnerte Firouzkhah an einen Anschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei dem nur einen Tag vor den Attentaten von Paris ebenfalls dutzende Menschen starben. Auch dieser Terroropfer müsse gedacht werden.

(RP)
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