Solingen Eschbach und Wupper führen viel Wasser

Solingen · Feuerwehr und Wupperverband haben die Pegelstände von Eschbach und Wupper im Blick.

Dienstag dieser Woche war die Warnschwelle erreicht worden. Sowohl der Eschbach, als auch die Wupper führten in Unterburg durch die Dauerregenfälle der Vortage derart viel Wasser mit sich, dass Feuerwehr und Wupperverband aktiv werden mussten. Der Parkplatz der Wupperinsel wurde vorsorglich geräumt und abgesperrt, die Sandsackvorräte der Feuerwehr vor Ort kontrolliert. "Wir haben die Pegelstände im Blick", sagte gestern ein Feuerwehrsprecher.

Gestern Vormittag zeigten sich der Eschbach und die Wupper zwar gut mit Wasser gefüllt, von den kritischen Pegelständen aber noch entfernt. Gleichwohl lagerten auf einem Parkplatz Sandsäcke, die so bei Bedarf schnell zur Abdichtung von Türen verlegt werden können. "Seit Dienstag ist der Pegelstand gefallen", sagt Susanne Fischer. Die Sprecherin des Wupperverbandes sah die Vorwarnstufe von 47 Zentimetern am Pegel Kellershammer für den Eschbach erreicht. "In der Spitze verzeichneten wir am vergangenen Dienstag 62 Zentimeter in Unterburg an der Einmündung des Eschbachs in die Wupper", sagt Susanne Fischer. "Auch für die Wupper war der Stand mit rund drei Metern ordentlich hoch". Die Warnschwelle für die Wupper liegt in der Regel bei 2,55 Meter.

"Hoch, aber nicht dramatisch", bezeichnet der Wupperverband die aktuellen Pegelstände in Unterburg. Knapp 2,15 Meter für die Wupper und 27,7 Zentimeter für den Eschbach wurden gestern Mittag gemessen. Einige Zentimeter tiefer gestalteten sich die Pegelstände am Vormittag. "Wir sind in Bereitschaft, die Pegel werden beobachtet", sagt Susanne Fischer auch mit Blick auf die weiter regnerische Wetterprognose am Wochenende und zudem für den Rosenmontag. Stündlich werden die Wasserhöhen an den Pegeln gemessen. Über die Talsperrensteuerung könnten die Hochwasserspitzen am Oberlauf insbesondere für die Wupper reguliert werden. "Es ist derzeit noch genügend Platz in den Talsperren, sie können Wasser aufnehmen", sagt die Sprecherin des Wupperverbandes. Mit Hochwasser kennen sich die Burger seit Jahren aus. Und in diesem Jahr sollen nun auch endlich die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz am Eschbach starten. Der Eschbach wird ab der Brücke an der Apotheke auf einer Länge von 600 Metern tiefer gelegt und die Ufermauern erneuert. An der Stützmauer auf der Straßenseite wird eine sogenannte Bohrpfahlwand errichtet, wobei die Baustelle in Abschnitten von etwa 50 Metern wandert. Hierfür ist ein halbes Jahr eingeplant. Zurzeit arbeitet der Wupperverband daran, mit den 18 Grundstückseigentümern am anderen Eschbachufer Verträge zu schließen. Bis Ende März sollen alle Verträge geschlossen sein. Die ersten Bauarbeiten beginnen an der Brücke Mühlendamm voraussichtlich Ende Juni. Eine Bürgerversammlung ist für Montag, 7. März, um 18 Uhr in der Turnhalle Unterburg geplant.

(uwv)
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