Der Brucher Mühlenbach ist einer von fünf Zuläufen zur Vorsperre der Sengbachtalsperre und damit eine wichtige Quelle für das Solinger Trinkwasser. Fast 50 Mitarbeiter verschiedener Feuerwachen werden neben den Stadtwerkern vor Ort sein. Die Simulation ist bei der unteren Wasserbehörde und bei der Bezirksregierung angemeldet und genehmigt.

"Wir veranstalten jedes Jahr mit der Feuerwehr Pumpenübungen und Informationsveranstaltungen im Wasserwerk sowie an der Talsperrenmauer. Auch Unfälle haben wir in der Vergangenheit regelmäßig trainiert", erklärt Norbert Kellner, Abteilungsleiter Wasserwerke bei den Stadtwerken. Nach dem Ölunfall im November vergangenen Jahres ist der Umfang der Übung in diesem Jahr noch einmal ausgeweitet worden. Damals hatte ein verunglückter Holztransporter beinahe eine Umweltkatastrophe ausgelöst. Nachdem das Fahrzeug bei Holzarbeiten in einem Waldstück nahe Höhrath umgekippt war und rund 200 Liter Diesel verloren hatte, drohte der Kraftstoff in die benachbarte Sengbachtalsperre auszulaufen und das Solinger Trinkwasserreservoir zu verschmutzen. Erst nach mehreren Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Mit Bindemitteln und großen Schläuchen als Schwimmsperre an der Sengbachtalsperre war es den alarmierten Kräften gelungen, den Diesel zu stoppen.

"Wir verfügen nun über einen eigenen Ölalarmanhänger mit mobiler Ölsperre, der in die Übung integriert wird", teilt Norbert Kellner von den Stadtwerken mit. Dr. Ottmar Müller, stellvertretender Leiter der Solinger Feuerwehr, erklärt mit Blick auf die bevorstehende Übung: "Wir haben eine mobile Ölsperre speziell für die Sengbachtalsperre. Damit wollen wir den Ernstfall simulieren. Zudem müssen wir das Material auf dem Ölalarmanhänger der Stadtwerke im Einsatz testen. Und letztlich ist es für unsere Mitarbeiter einfach wichtig, die Gegebenheiten vor Ort aus eigener Anschauung zu kennen."