Damit können im Schuljahr 2014/2015 insgesamt 371 Schüler aus achten Klassen von Solinger Gesamt-, Förder- und Hauptschulen, die einen Abschluss in der Sekundarstufe I anstreben, bei der Berufsorientierung unterstützt werden. Das Projekt der Lehrwerkstatt, das nun auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird, ist Teil des NRW-Landesprogrammes "Kein Abschluss ohne Anschluss", mit dem der Übergang von der Schule in den Beruf verbessert werden soll.

Drei Tage haben die Schüler im Rahmen des Projektes die Möglichkeit, die Berufsfelder Metall, Elektro sowie Hotel- und Gaststättengewerbe zu erkunden. "Hinzu kommen auch Potenzialanalysen", so Benda. Mit im Boot sind hier das Bergische Institut für Weiterbildung, der Verein Perspektive und die Gabe gGmbH. Bei der Potenzialanalyse erhalten die Schüler zunächst eine realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten. "Es macht Sinn, dass sich alle gemeinschaftlich um die Jugendlichen bei der Berufsorientierung kümmern", sagte Staatssekretär Thomas Rachel auch mit Blick auf den Fachkräftemangel. Er hat gute Rückmeldungen aus vorhergehenden Projekten von Lehrern, Ausbildern und Schülern bekommen. "Schüler können hier abseits der Schulbank etwas über ihre Fertigkeiten erfahren", so Thomas Rachel.

Seit 2008 unterstützt das Bundesministerium Maßnahmen der Berufsorientierung. "Von daher ist es kein Modellprojekt mehr. Im Gegenteil, wir wollen dieses Projekt in Kooperation mit den Bundesländern dauerhaft etablieren", erklärte der Staatssekretär.

Das freut auch den Bergischen Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt (CDU), der bei der Übergabe des Fördermittelbescheides gestern ebenfalls in der IHK-Lehrwerkstatt vor Ort war. "Auch für den Haushalt 2015, der im September eingebracht wird, will die Bundesregierung für die Berufsorientierung wieder Jugendlicher Mittel zur Verfügung stellen", sagte Hardt.