Solingen Fortschritte bei Gesprächen zum Aus für Windrad-Pläne

Solingen · Die Chancen, dass der Bau der geplanten Windkraftanlage in Gräfrath in sprichwörtlich letzter Sekunde doch noch verhindert werden kann, sind gestiegen. Dies ist das Ergebnis eines Treffens sämtlicher Beteiligten gestern Morgen, das auf Vermittlung der Bezirksvertretung (BV) Gräfrath zustande gekommen war.

"Die Gespräche verliefen konstruktiv", sagte der Gräfrather Bezirksbürgermeister Udo Voigtländer (SPD) im Anschluss an die Zusammenkunft im Kaffeehaus am historischen Marktplatz. Dort hatten Vertreter der Bürgerinitiative "Pro Gräfrath" sowie der potenzielle Investor, die Solinger Firma Aeos Energy, zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder miteinander gesprochen. Zwar gelte es nun, noch eine Reihe offener Fragen zu klären, betonte Voigtländer. Gleichwohl zeigte sich der Bezirksbürgermeister aber zuversichtlich, demnächst eine für alle Seiten tragbare Lösung im Windrad-Streit zu erreichen. Knackpunkte bei den Verhandlungen sind mögliche Entschädigungen sowohl für den Investor als auch für den Besitzer der vorgesehenen Fläche. Beides hatte Guido Fiebes als Geschäftsführer von Aeos Energy - neben einem klaren Signal der Politik für ein Aus des Projektes - zu Bedingungen gemacht.

Zwar wollte sich der Sprecher der Windrad-Gegner von "Pro Gräfrath", Frank Fischer, gestern nicht näher zum Stand der Gespräche äußern. "Beide Seiten haben bis auf Weiteres Stillschweigen vereinbart", betonte Fischer am Montag auf Anfrage unserer Redaktion. Gleichwohl war im Nachgang zu dem Treffen im Kaffeehaus zu hören, es bestünden keine unüberbrückbaren Hindernisse mehr für eine Einigung. So sollen schon bald mit Hilfe von Anwälten vertragliche Einzelheiten für einen Ausstieg aus den Windrad-Plänen in Angriff genommen werden.

(or)
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