Solingen Fragen zum Smartphone? Einfach anrufen

Solingen · Sykes Enterprises betreut an der Schorberger Straße Kunden von Huawei und Klarna und sucht weitere Mitarbeiter.

 Geschäftsführer Guido Teeuwen im Supportcenter der Firma Sykes.

Geschäftsführer Guido Teeuwen im Supportcenter der Firma Sykes.

Foto: Köhlen

"Ich hätte da mal 'ne Frage zu meinem neuen Huawei-Smartphone . . ." Wer sich so als Deutscher, Österreicher oder Schweizer am Telefon meldet, ist im ehemaligen Kogag-Gebäude an der Schorberger Straße gelandet. Seit Juni 2016 betreibt Sykes Enterprises dort ein Supportcenter. "Mit dem Namen Callcenter wollen wir etwas aufräumen", sagt Bereichs- und Geschäftsleiter Guido Teeuwen - "gerade wenn es, wie bei uns, um erklärungswürdige Produkte geht."

Die rund 120 Sykes-Mitarbeiter betreuen außer Nutzern der chinesischen Smartphones noch Kunden des schwedischen Zahlungsanbieters Klarna - wenn die beispielsweise Fragen zum Kauf auf Raten haben. "Die Auftragslage bei den beiden Unternehmen ist so gut, dass wir noch mehr Mitarbeiter brauchen", erläutert Teeuwen. "Wir sind auf Expansionskurs."

Fast 1500 Quadratmeter hat Sykes an der Schorberger Straße gemietet und 160 barrierefreie Arbeitsplätze eingerichtet. Besetzt sind sie zurzeit montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr, samstags bis 18 Uhr. Die Belegschaft könnte bis zu 200 Köpfe umfassen. "Ich hätte auch gerne mehr Teilzeitkräfte", wünscht sich der Ökonom, der seit acht Jahren für Sykes tätig ist. Rund 20 Stunden pro Woche sollten es aber schon sein, damit das Wissen frisch bleibt.

Vermittelt wird es Neuanfängern in anderthalb- bis zweieinhalbwöchigen Schulungen am Firmensitz, bei denen nicht nur das notwendige Produktwissen vermittelt wird, sondern auch der professionelle Umgang mit den Anrufern. "Unsere Mitarbeiter müssen freundlich sein und Spaß haben an der Kommunikation", nennt Teeuwen eine Voraussetzung. "Sie müssen aber auch belastbar sein, und das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist schon wichtig."

Der geübte Umgang mit dem Computer ebenso. Denn im "Callcenter" geht es auch um E-Mails sowie um Chats und die generelle Nutzung von Social Media. Mit Hilfe des Internets kann Sykes auch reagieren, wenn sich bestimmte Fragen häufen. "Wir haben einen sehr starken Zuwachs im Bereich Social Media", erzählt der 48-jährige Bereichsleiter. "So können wir Informationen proaktiv managen. Es wird aber immer Menschen geben, die anrufen." Einige von ihnen lassen es, ohne dass sie es merken, dann in Privatwohnungen klingeln. Denn Sykes beschäftigt auch Frauen und Männer, die von zu Hause aus arbeiten wollen. "Darunter sind viele aus Solingen", erklärt Guido Teeuwen. "Trainiert werden sie virtuell." Im Center an der Schorberger Straße gibt es eine bunte Mischung aus Solingern, Wuppertalern, Remscheidern und Leverkusenern - um nur einige Städte zu nennen. Junge sitzen neben Älteren, Deutsche neben Menschen anderer Nationalitäten. "Wir sind sehr multikulturell aufgestellt", betont der Geschäftsleiter. Beim "Aufräumen" mit dem Image von Callcentern will Teeuwen auch das Zugehörigkeitsgefühl der Belegschaft zum Unternehmen stärken: etwa mit monatlichen Grillveranstaltungen und Frühstückstreffen sowie dem (bereits in anderen Niederlassungen angebotenen) vergünstigten Leasing von Pedelecs.

Beim Gehalt, so der Bereichsleiter, liege man dank eines Prämien- und Bonussystems leicht über dem Branchendurchschnitt. "Und es gibt gute Aufstiegsmöglichkeiten, etwa zum Teamleiter und zum Qualitätsmanager."

(flm)
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