Solingen Freibäder rüsten sich für die Saison

Solingen · Bereits ab Mitte Mai laden Ittertal und Heidebad wieder zum Sprung ins kühle Nass. Die Vorbereitungen für die Saison laufen auf Hochtouren. Dabei spielte die verhältnismäßig milden Wintermonate den Verantwortlichen in die Karten.

Noch ist es still auf der Anlage des Ittertals. Lediglich Vogelgezwitscher und das Sprühen einiger Hochdruckreiniger ist zwischen den hohen Bäumen zu vernehmen. Doch schon am 1. Mai wird eine andere Akustik im Familien-Paradies an der Mittelitter zu hören sein - wenn mit dem ersten Sponsorenturnier der Beachvolleyballer Leben ins Ittertal zurückkehrt.

Dann ist auch das erste Schwimmvergnügen nicht mehr weit. Denn wie im vergangenen Jahr sollen bereits Mitte Mai die ersten Bahnen im kühlen Nass gezogen werden können. Im wahrsten Sinne des Wortes wurde in den vergangenen fünf Wochen mit Hochdruck an der Herrichtung der beiden Schwimmbecken gearbeitet - die blauen Wände wurden dabei mithilfe von harten Wasserstrahlen von Verunreinigungen der vergangenen Monate beseitigt.

Der Großteil der Arbeiten ist abgeschlossen. "Eigentlich müssen wir nur noch Wasser reinlassen", macht Geschäftsführer Bernd Reinzhagen Hoffnung auf ein baldiges Schwimmvergnügen. Als Vorsitzender des Fördervereins Ittertal weiß Reinzhagen jedoch um die schwierige finanzielle Situation der Freizeitbetriebe.

Schließlich muss das Ittertal seit knapp sechs Jahren - nach der Insolvenz der Vorgängergesellschaft - auf 127 000 Euro städtischen Zuschuss jährlich verzichten. Umso erfreuter ist Reinzhagen darüber, dass aufgrund des milden Winters nur kleine Reparaturen und Erneuerungen vorgenommen werden mussten. "Kleinigkeiten", sagt der 47-Jährige.

So wurden unter anderem neue Sitzbänke sowie ein neuer Grillplatz angeschafft. Außerdem musste ein höherer Zaun um die Schwimmbecken gesetzt werden, da in der Gastronomie "Quitte" ab der kommenden Saison der Restaurantbetrieb aufgenommen wird. Die Gefahr, dass kleine Kinder in das nahegelegenen Becken mit Olympiamaßen fielen, sei bei dem einst niedrigeren Zaun zu groß gewesen.

Die Ausgaben in der aktuellen Saisonvorbereitung stellten den Förderverein vor nicht all zu große Probleme. Doch schon bald stehen größere Investitionen an. "In absehbarer Zeit müssen die Becken mit Folie neu ausgekleidet werden. Das wird einen dicken sechsstelligen Betrag in Anspruch nehmen, den wir nicht alleine stemmen können. Dann muss eine andere Lösung gefunden werden", sagt Bernd Reinzhagen.

Auch im Heidebad laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Laut Stefan Till, seit 14 Jahren Schwimmmeister inmitten des Naturschutzgebietes Ohligser Heide, mussten weniger Reparaturen vorgenommen werden als noch im vergangenen Jahr. Neben der Herrichtung der Schwimmbecken wurde lediglich eine Überlaufrinne überarbeitet. Zudem mussten durch den Frost entstandene Fliesenschäden behoben werden.

Die Hoffnung auf eine zufriedenstellende Saison im städtischen Freibad ist groß. Zwar verlief der Sommer 2013 ganz nach dem Geschmack des Schwimmmeisters, "doch die Jahre davor waren eine mittelschwere Katastrophe", erinnert sich Till, der jedoch mit einem positiven Gefühl in die neue Freibad-Saison geht.

(RP)
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