Solingen Freizeitprogramm über Grenzen hinweg

Solingen · Der "Make a Difference Day" (MADD) der Wirtschaftsjunioren lockte 120 Kinder an den Weyersberg und in den Südpark.

 Aus 17 Angeboten konnten die Teilnehmer beim Aktionstag drei wählen. Bei Dirk Mähler konnten die Grundzüge des Judos kennenlernen.

Aus 17 Angeboten konnten die Teilnehmer beim Aktionstag drei wählen. Bei Dirk Mähler konnten die Grundzüge des Judos kennenlernen.

Foto: Stephan Köhlen

Mit viel Schwung warf sich Pascal auf die Matte, die prompt bis an den Trennvorhang zum nächsten Hallenabschnitt rutschte. "Noch mal", rief der zehnjährige Schüler begeistert. Beim "Make a Difference Day" (MADD) tobten sich die rund 120 teilnehmenden Kinder in der Klingenhalle richtig aus. "Ich habe auch schon am Basketballkorb geübt", berichtete Pascal, der als weiteren Programmpunkt "Baseball" in seinen Teilnehmerausweis eingetragen hatte. Aus 17 verschiedenen Angeboten durften die Kinder jeweils drei für wählen.

Zum dritten Mal veranstalteten die Solinger Wirtschaftsjunioren den Aktionstag. Dessen Ziel war es einmal mehr, Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Haushalten, mit und ohne Behinderungen, ein vielfältiges Freizeitprogramm zu bieten und ihnen die Möglichkeit zur sportlichen und kreativen Betätigung zu geben. Partner der Organisatoren waren dabei Solinger Förderschulen und verschiedene soziale Träger.

In diesem Jahr gehörten auch viele Flüchtlingskinder zu den Teilnehmern. Sie erprobten sich in der Sportanlage am Weyersberg im Hockey und Handball, spielten Fußball oder lernten bei Dirk Mähler die Grundzüge des Judos kennen. "Wir kämpfen miteinander, nicht gegeneinander", erklärte der Trainer, der bei allen drei Auflagen des Aktionstages mit von der Partie war. Die Jugendlichen zeigten großes Interesse und Disziplin, lobte Mähler, der gemeinsam mit Marcus Temming das Fitness Centrum TM in der Innenstadt betreibt Das 50-minütige Schnuppertraining war dabei in der Vergangenheit für einige Gäste mehr als nur eine kurzfristige spannende Erfahrung: "Einen jungen Teilnehmer des Aktionstages, der zuvor im Ringen aktiv gewesen war, sah ich später beim Judo-Training wieder", berichtete Dirk Mähler.

Nach den sportlichen Aktivitäten wechselten die Kinder und Jugendlichen zum Südpark, um dort ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen, zum Beispiel beim "Power Painting", Graffiti oder einem Malkurs für die Jüngeren. Gastronom Thorsten Steinhaus lud die Teilnehmer wie beim letzten Mal auch zum gemeinsamen Kochen ein. Viele Kinder, darunter auch Pascal, hatten sich zudem für eine Zirkusgruppe angemeldet. "Es geht darum, für die Kinder einen wunderbaren Tag zu gestalten und Offenheit für die Belange der Menschen zu zeigen", sagte Monika Otten, Leiterin des Arbeitskreises Standortmarketing bei den Wirtschaftsjunioren.

Die Planungen für den alle zwei Jahre stattfindenden Aktionstag hatten bereits vor rund sechs Monaten begonnen. Neben dem zehnköpfigen Organisationsteam, das sich in geraden Jahren um die Veranstaltung "Solingen 24h live" kümmert, unterstützten 20 Helfer das Projekt. Dass es sich lohnte, zeigten auch die positiven Reaktionen der Kinder: "Viele sind schon zum zweiten Mal dabei", erzählte Monika Otten und verriet: "Von einigen haben wir gehört, dass sie gerade eine andere Veranstaltung von ihrer Schule aus haben, aber eigentlich lieber wieder beim MADD mitgemacht hätten."

(ied)
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